Offene Daten zur Rhein-Neckar-Region für alle
Die zentrale Funktion des Datenportals Metropolregion Rhein-Neckar ist es, nach spezifischen Datensätzen suchen zu können und diese in offenen sowie maschinenlesbaren Datenformaten auch zum Download bereitzustellen. In dieser Hinsicht dokumentiert das Portal die verfügbaren Daten und fördert die freie Nutzung und Weiterverwendung. Die Webbrowser-basierte Anwendung ist damit ein nützliches Instrument insbesondere für Fachleute aus Verwaltung, IT/Software-Entwicklung (bspw. Apps), Bildung und Medien, aber auch für verschiedene Gruppen aus Zivilgesellschaft oder wissenschaftlichen Einrichtungen. Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich einerseits im Kerngeschäft der Regionalentwicklung, also in der Raumplanung und -ordnung (z. B. Evaluation gleichwertiger Lebensverhältnisse, Monitoring von Siedlungsflächen). Andererseits ergeben sich aufschlussreiche Einblicke in die wirtschaftliche, soziale und nachhaltige Entwicklung der Region und die dazu notwendige öffentliche Infrastruktur (E-Ladesäulen, Hofläden, Repair Cafés etc.). Das Themenspektrum reicht von A wie „Alla-hopp-Anlagen“ oder „Allgemeinärzte“ über K wie „Kaufkraft“ und „Kindergärten“ bis Z wie „Zahnärzte“ und „Zu- und Abwanderung“. Gebündelt werden Statistiken zu demografischen und wirtschaftlichen Kennzahlen, zu „Points of Interest“ sowie auch aktuelle Sensordaten wie zur Luftqualität.
Bereits aktiv genutzt wird das Datenportal vom Verband Region Rhein-Neckar (VRRN). Im Rahmen des Verkehrsmodells des VRRN, das aktuell erstellt wird, werden die notwendigen Inputdaten zentral im Datenportal bereitgestellt und kontinuierlich gespeist. Im Gegensatz zu bisherigen Ansätzen via E-Mail wird hierdurch der Pflegeaufwand deutlich reduziert. „Das Datenportal stellt einen konkreten Baustein einer regionalen Dateninfrastruktur dar und kann bei der Bedarfsanalyse sowie Erstellung von interkommunalen Szenarien, zum Beispiel im Rahmen des Mobilitätspakts Rhein-Neckar entsprechend unterstützen“, so Verbandsdirektor Ralph Schlusche.
Meilenstein einer kooperativen Dateninfrastruktur
Das Datenportal Rhein-Neckar versteht sich technisch als eine ergänzende Darstellungs- und Nutzform des „Metropolatlas Rhein-Neckar“, der mithilfe von Diagrammen und Karten diese Daten visualisiert und bereits im vergangenen Jahr gestartet war. Das Datenportal setzt komplementär zum „Metropolatlas Rhein-Neckar“ einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einer kooperativen Dateninfrastruktur für die Metropolregion Rhein-Neckar.
Der Aufbau einer kooperativen Dateninfrastruktur umfasst zwei wichtige Pfeiler: Zum einen sollen relevante Akteure des „regionalen Datenraums“ identifiziert und miteinander vernetzt werden, u. a. Kommunen, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Forschungs- und Bildungsbereiche sowie Datenjournalisten. Zum anderen sollen bestehende Daten inventarisiert und Bedarfe nach Daten ermittelt werden, um auf diese Weise Synergien zwischen datenbasierten Vorhaben zu identifizieren und regionale Wertschöpfungsketten („Data-to-Value“) zu fördern. Im Fokus steht hierbei der Nutzen von Daten anhand konkreter Anwendungsfälle. Hierzu wird aktuell eine Datenstrategie für die Metropolregion Rhein-Neckar erarbeitet, aus der konkrete Handlungsempfehlungen und Vorgehensmodelle (z. B. für Kommunen) abgeleitet werden. Zudem erfolgt eine Abstimmung mit den bereits vorhandenen Datenstrategien auf bundesweiter und europäischer Ebene.
Technischer und rechtlicher Hintergrund
Zum Einsatz kommt die Datenkatalogsoftware „CKAN“, die bereits in zahlreichen Städten auf nationaler und europäischer Ebene verwendet wird. Die Datensätze können in verschiedenen maschinenlesbaren Formaten abgerufen werden. Das Datenportal als Sammelstelle dezentral bereitgestellter Informationen gewährleistet den Nutzern, dass vorhandenen Daten datenschutzrechtlich unbedenklich und in Applikationen Dritter verwendet können. In Zukunft sollen über das Datenportal Rhein-Neckar auch Daten von Kommunen bereitgestellt werden.
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