OECD-Bildungsdirektor, PISA-Initiator und EduAction-Keyspeaker Andreas Schleicher: "Die Welt belohnt Menschen nicht mehr für ihr Wissen - Google weiß alles -, sondern für das, was sie mit ihrem Wissen anfangen können." Für den Zukunftsforscher und EduAction-Initiator Peter Spiegel ist das Vermitteln von Zukunftskompetenzen daher die große neue Schlüsselaufgabe jeglicher Bildung: "Zukunft gestalten hängt ganz von der Qualität der Zukunftskompetenzen ab, die wir bilden, die wir umsetzen und zu denen wir befähigen." Eine Bildungsreform in diesem Sinn kann, wie Andreas Schleicher formuliert, "nur dann gelingen, wenn die Lehrenden selbst zu den Eignern und Umsetzern werden". Dies ist das Ziel des EduAction-Bildungsgipfels 2018.
Hieraus ergeben sich für die Leitkonferenz vier zentrale Fragestellungen: Welche kreativen, sozialen, lebens- und umsetzungspraktischen Kompetenzen brauchen wir, um im Zeitalter der Vernetzung und Kollaboration agil, selbstwirksam und erfolgreich zu sein? Wie lernen wir diese Zukunftskompetenzen konkret? Vor welchen Herausforderungen stehen wir in Gesellschaft, Bildung und Arbeit? Und welche Kompetenzen benötigen wir zu deren Bewältigung?
Lehrende und Lernende, Bildungsforscher sowie Innovatoren und Praktiker aus Wirtschaft, Verbänden, Stiftungen und Kommunen werden beim EduAction-Bildungsgipfel ihre Ideen für die Bildungswelt des 21. Jahrhunderts skizzieren, neue Konzepte vorstellen und diese in interaktiven Formaten praxisorientiert weiterentwickeln. "Damit leistet der Bildungsgipfel einen Beitrag zur notwendigen Transformation im Bereich Bildung, um die Menschen besser vorzubereiten auf ihr Leben und Arbeiten in der Zukunft", so Projektleiter und Konzeptgeber Markus Gomer, Leiter des Fachbereichs "Bildung, Gesundheit, Arbeitsmarkt" der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH.
Seit heute ist das vollständige Programm abrufbar unter www.edu-action.de.
Hochkarätige Keynotes geben Impulse
Zum Auftakt des EduAction-Bildungsgipfels werden hochkarätige Redner die zentralen Fragestellungen aufgreifen und erste Antworten geben. So zeigt Andreas Schleicher globale Trends und epochale Umbrüche in Bildung und Fortbildung auf. Roman R. Rüdiger (Education Y) spricht über Anforderungsprofile in einer Welt, die geprägt ist von Unsicherheit und Komplexität. Manuel J. Hartung, Herausgeber von "ZEIT Campus", hält ein Plädoyer für radikale Ideen bei der notwendigen Bildungswende. Michael Meister, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, erklärt, was die Politik für den Durchbruch zur Kompetenzbildung tut.
"Schule läuft im Moment noch komplett anders als das wirkliche Leben: In der Schule sitzen die Schüler und füllen Arbeitsblätter aus. Im 21. Jahrhundert sind mehr Kompetenzen gefragt wie Innovation, Kreativität, Begeisterung und Handlungsfähigkeit", sagt die bekannte Bildungsinnovatorin und EduAction-Referentin Margret Rasfeld und entwickelt über verschiedene Formate zusammen mit den Teilnehmern neue Perspektiven. Zu den weiteren Top-Referenten zählen u.a. Hirnforscher Gerald Hüther, Kompetenz-Coach Wilfried Schley sowie aus der Wirtschaft Rainer Dulger.
Interaktive Formate vertiefen die Themen
Die Auftakt-Impulse und Leitfragen des EduAction-Bildungsgipfels werden an beiden Konferenz-Tagen zudem in zahlreichen interaktiven Formaten gemeinsam vertieft. "Echte Innovationen werden heute nur noch im kollaborativen Modus entwickelt", sagt EduAction-Referent Ulrich Weinberg, Vorstand der "WeQ Foundation" und Leiter der HPI School of Design Thinking (Potsdam). Auf dem Programm finden sich dementsprechend rund 90 Impulse, Workshops, Best-Practices, Pitch-Studios, Kurse und Bar Camps zu Themen wie "Von Digital-Skills zu Future Skills", "Gute Schulen für das 21. Jahrhundert", "Vom Wissensvermittler zum Talentmanager", "Lernen 4.0" oder "Agiles Arbeiten und Lernen in Organisationen". Schulen berichten u.a. von ihren Erfahrungen mit außerschulischen Kooperationen oder innovativen Lehrerarbeitsplätzen. Unternehmen erfahren u.a., wie sich der Wissenstransfer durch IT-Lösungen verbessern lässt oder welche Talente es für die erfolgreiche digitale Transformation braucht. Die HPI School of Design Thinking bietet an beiden Tagen Design Thinking an, etwa zur Frage "Was heißt digitales Lernen für die Schule".
Bildungsakteure aus allen Bereichen angesprochen
Mit seinem umfassenden und ganzheitlichen Ansatz richtet sich der EduAction-Bildungsgipfel an Akteure aus allen gesellschaftlichen Bereichen - angefangen bei klassischen Bildungseinrichtungen wie Kitas, Schulen und Hochschulen bis hin zu Unternehmen und Institutionen der Erwachsenenbildung. Tickets sind in drei Kategorien zwischen 99 und 199 Euro unter www.edu-action.de erhältlich.
Zum EduAction-Bildungsgipfel
Der EduAction-Bildungsgipfel versteht sich als Impulsgeber, Motor und Katalysator zur Zukunft der Bildung. Bei der Leitkonferenz diskutieren Experten aus allen gesellschaftlichen Bereichen im zweijährigen Turnus die wichtigsten Themen und Trends der (deutschen) Bildungslandschaft. Durch seinen interdisziplinären Ansatz und durch die Einbindung von Lernenden, Lehrenden, Bildungsforschern, Bildungsvordenkern sowie Praktikern aus Unternehmen, Verbänden, Stiftungen und Kommunen leistet der EduAction-Bildungsgipfel einen wichtigen Beitrag zum Transfer von Bildungsinnovationen aus der Theorie in den Alltag von Bildungseinrichtungen und Unternehmen. Veranstalter des EduAction-Bildungsgipfels ist die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (Mannheim). Konzeption und Programmerstellung verantworten gemeinsam der Think-and-Do-Tank WeQ Institute (Berlin) und die Regionalentwicklungsgesellschaft.