- Evaluation des Projektes "Hauptschultalente für die Metropolregion - Kooperatives Übergangsmanagement Schule-Beruf (KÜM)" zeigt: gute Erfolge für Schüler und die Region
- Projektpartner unterzeichnen Kooperationsvereinbarung für ein weiteres Jahr
Das Projekt mit dem Namen "Hauptschultalente für die Metropolregion - Kooperatives Übergangsmanagement Schule-Beruf" - kurz "KÜM" ist eine Erfolgsgeschichte. Grund genug für die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und die Bildungsministerien der Länder Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg das Engagement an den Hauptschulen in der Metropolregion fortzusetzen.
"KÜM" unterstützt Jugendliche gezielt dabei, einen Hauptschulabschluss zu machen und damit ihre Chancen auf eine Lehrstelle zu steigern. Im Mittelpunkt steht das schrittweise Heranführen der Hauptschülerinnen und -schüler in Richtung Ausbildungsreife und damit eine nachhaltige Integration in den Beruf.
Eine Erfolgsüberprüfung des im Mai 2007 gestarteten Projektes hat gezeigt, dass durch die intensive Unterstützung immerhin rund 26 Prozent der Schülerinnen und Schüler aller KÜM-Schulen direkt in eine Berufsausbildung gehen, nahezu alle in ihrem Wunschberuf. Weitere 40 Prozent besuchen nach der Hauptschule eine Berufsfachschule und 17 Prozent konnten ihre schulischen Leistungen so verbessern, dass sie die 10. Klasse anschließen. Ein Großteil der Jugendlichen fühlt sich von der Schule sehr gut auf die Berufswelt vorbereitet.
"Durchschnittlich haben nur 4,6 Prozent der KÜM-Schüler keinen Hauptschulabschluss erreicht - dies ist ein deutlicher Erfolg, hier gilt es die Bemühungen fortzuführen. Je mehr Talente gehoben werden können, desto eher können auch die Unternehmen in der Metropolregion die dringend benötigten Fachkräfte sichern" so Heidrun Schulz, Leiterin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland bei der Übergabe des Verlängerungsbescheides für das Projekt.
Doris Ahnen, Bildungsministerin des Landes Rheinland-Pfalz, begrüßt, dass es gelungen ist, das Projekt KÜM mit einer erweiterten Unterstützung aller Beteiligten um ein Jahr zu verlängern: "Damit können die positiven Erfahrungen und Entwicklungen an den Projektschulen weiter vertieft werden. Vergleichbar mit dem in Rheinland-Pfalz zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit realisierten wöchentlichen Praxistag, der im kommenden Schuljahr an fast 200 Schulen angeboten wird, zielt das Projekt KÜM auf eine frühzeitige, praxisorientierte Verzahnung von Schulen und Betrieben. Ziel ist, dass möglichst Schülerinnen und Schüler mit dem schulischen Abschlussziel Berufsreife den Übergang in die berufliche Ausbildung und in die Arbeitswelt gut schaffen."
Gabriele Warminski-Leitheußer, Kultusministerin des Landes Baden-Württemberg, kann sich eine Ausweitung auf weitere Schulen in Zukunft vorstellen. "Das Interesse der Hauptschulen am Projekt ist groß.15 Schulen konnten in der Metropolregion mit dem Projekt starten, weitere Schulen haben ebenfalls Interesse daran, am Projekt teilzunehmen."
Die Projektleitung und Koordination obliegt der Metropolregion Rhein-Neckar-GmbH. Geschäftsführer Dr. Wolfgang Siebenhaar: "Das Zusammenspiel zwischen Schulen, Lehrern, Berufsberatern und Lotsen verläuft länderübergreifend optimal. Ich bin froh, dass das Engagement im Sinne der Jugendlichen, aber auch der Unternehmen in der Metropolregion fortgesetzt werden kann."
Finanziert wird das Projekt hälftig von Seiten der Bundesagentur für Arbeit und den beteiligten Ministerien der Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Rund 30 Lotsen machen pro Schuljahr etwa 2 100 Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe sieben fit für das Berufsleben. Die Kosten für das Projekt, das nun bis Juli 2012 verlängert wurde, belaufen sich auf insgesamt rund 12,5 Millionen Euro.