- ZMRN-Mitgliederversammlung erstmals in Frankenthal
- Marke MRN soll weiter geschärft werden
- Viernheims Bürgermeister Baaß neu im Vorstand
Über 160 Mitglieder des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar (ZMRN e.V.) haben sich gestern Abend zur Mitgliederversammlung 2012 im CongressForum Frankenthal getroffen. Nach der Begrüßung durch den Hausherrn und Oberbürgermeister Theo Wieder, zugleich Mitglied des ZMRN-Vorstands, gaben Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender ZMRN e.V. und Hornbach Holding AG, sowie die beiden Geschäftsführer Kirsten Korte und Wolf-Rainer Lowack Einblicke in den aktuellen Stand der gemeinschaftlichen Regionalentwicklungsarbeit und lieferten einen Ausblick auf das Jahr 2012.
Hornbach: Kräfte weiter bündeln
"Unsere Region steht bestens da", resümierte Hornbach zum Auftakt der Veranstaltung und verwies auf die Stärke der hiesigen Wirtschaft. Gleichwohl verdeutlichte Hornbach mit Blick auf die Entwicklungen in aufstrebenden Ländern Asiens, dass diese Stellung keine Selbstverständlichkeit sei. Wolle man im internationalen Wettbewerb der Standorte auch künftig bestehen und das gemeinsame Ziel, bis 2025 als eine der attraktivsten und wettbewerbsfähigsten Regionen Europas bekannt und anerkannt sein, erreichen, so führe kein Weg an der Zusammenarbeit vorbei. "In den vergangenen Jahren sind wir auf dem Weg der regionalen Kooperation sehr gut vorangekommen. Darauf dürfen wir stolz sein", verwies Hornbach auf die schlagkräftige Organisationsstruktur der gemeinschaftlichen Regionalentwicklung und die erzielten Erfolge, wie das bundesweit beachtete Modellvorhaben zur Verwaltungsvereinfachung, den einheitlichen Regionalplan oder die intensive Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in diversen Cluster-Initiativen. Zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit müsse man künftig alles daran setzen, zwischen Pfälzerwald und Odenwald optimale Wachstumsbedingungen für Unternehmen zu schaffen. Durch Initiativen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie trage die Region etwa dazu bei, das hier vorhandene Potenzial an qualifizierten Mitarbeitern noch stärker auszuschöpfen. Zusätzlich müsse aber auch die Attraktivität für Fach- und Führungskräfte aus dem In- und Ausland erhöht werden. "Derzeit arbeiten wir an einer Markenstrategie, die uns hilft, deutschland- und europaweit als das wahrgenommen zu werden, was wir sind: ein höchst attraktiver Arbeits- und Wirtschaftsraum", so Hornbach. An die Mitglieder des Vereins appellierte er, den eingeschlagenen Weg auch weiterhin finanziell und mit persönlichem Engagement zu unterstützen. Nur durch Bündelung der Kräfte könne die ambitionierte "Vision 2025" Realität werden.
Mit Bürger-Aktionen das Wir-Gefühl stärken
Konkrete Ein- und Ausblicke in die vielfältigen Projekte der gemeinschaftlichen Regionalentwicklungsarbeit gewährten im Anschluss die beiden ZMRN-Geschäftsführer Kirsten Korte und Wolf-Rainer Lowack. Zum Netzwerk der regionalen Kreativwirtschaft hat sich die im Jahr 2004 ins Leben gerufene FilmCommission Metropolregion Rhein-Neckar entwickelt. Hälftig getragen von Stadt Mannheim und ZMRN e.V. vermittelt sie als dezentraler Partner der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg Informationen zu Drehorten und -genehmigungen und fördert z.B. durch Unterstützung von Medienbildungsprojekten oder Filmfestivals die regionale Filmkultur.
Zur Stärkung des Wir-Gefühls beteiligt sich Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) in diesem Jahr unter dem Motto "wir-schaffen-was" er-neut an der bundesweiten Woche des bürgerschaftlichen Engagements. Beim Freiwilligentag sind am 15. September 2012 alle Einwohner aufgerufen, ihre Arbeitskraft einen Tag lang in den Dienst der guten Sache zu stellen und in gemeinnützigen Projekten mit anzupacken. Seit 1. März können sich Kindergärten, Schulen, Vereine und andere gemeinnützige Einrichtungen Aktionen, für deren Umsetzung Helfer benötigt werden, unter www.wir-schaffen-was.de melden. Zum dritten Mal schreibt die Stiftung MRN in diesem Jahr den mit 30.000 Euro dotierten Bürgerpreis aus. Bis Ende Juni können in drei Kategorien neue Projektideen eingereicht werden, die das Miteinander in der Region initiieren, stärken und fördern. Seine Schatten wirft bereits ein weiteres Großereignis voraus: Vom 18. bis 25. Mai 2013 ist mit der MRN erstmals eine ganze Region Austragungsort für das Internationa-le Deutsche Turnfest. Über 80.000 aktive Teilnehmer und ein Vielfaches mehr an Besuchern werden zur größten Wettkampf- und Breitensportveranstaltung der Welt in Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen und 15 weiteren Kommunen erwartet. Die MRN wird sich als herausragender Gastgeber präsentieren und das Motto des Turnfests "Leben in Bewegung" eindrucksvoll in Szene setzen. Derzeit sucht das Organisationskomitee noch freiwillige Helfer für das weithin beachtete Großereignis. Alle Informationen unter www.turnfest.de.
Matthias Baaß neu im ZMRN-Vorstand
Turnusgemäß stand im Rahmen der Mitgliederversammlung die Wahl des Vereinsvorstands auf der Tagesordnung. Das vom Vorstandsvorsitzenden vorgeschlagene Vorstandsteam wurde von den Mitgliedern einstimmig gewählt (Liste siehe Anhang). Den Vorsitz übernimmt weiterhin der Vorstandsvorsitzende der Hornbach Holding AG, Albrecht Hornbach. Seine Stellvertreterin ist nach wie vor Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse, die zugleich Verbandsvorsitzende des Verbandes Region Rhein-Neckar ist. Neu im Vorstandsteam ist aus dem hessischen Teil der Metropolregion Rhein-Neckar Viernheims Bürgermeister Matthias Baaß. Der 50-jährige Kommunalpolitiker steht seit 1997 an der Spitze der südhessischen Kommune und fungiert in der Verbandsversammlung des Verbandes Region Rhein-Neckar als Fraktionsvorsitzender der SPD. Baaß folgt auf Prof. Dr. Peter Frankenberg, der im vergangenen Jahr aus dem Vorstand ausschied.