- Ideale Voraussetzungen im Industriepark Weinheim
- Bewerbung wird von drei Bundesländern unterstützt
- Machbarkeitsstudie für drei bundesweite Bewerber
Rechtzeitig zum Abgabeschluss am 20. Januar 2021 hat die Metropol-region Rhein-Neckar den Antrag eingereicht.
In einer Vorauswahl hatte sich der Standort Mitte November bereits gegen drei weitere Bewerber aus Baden-Württemberg durchgesetzt und wird nunmehr als südwestdeutscher Standort auch von Rhein-land-Pfalz und dem Saarland unterstützt.
Länderübergreifend verfolgt der Antrag der MRN einen industrieorien-tierten Ansatz. Im Zentrum steht die komplette Wertschöpfungskette der Brennstoffzellensysteme für Mobilitätsanwendungen, beispielswei-se das Testen und die Optimierung der Brennstoffzelle in verschiede-nen Anwendungen, Sicherheitsaspekte und Zertifizierungen bis hin zur Bereitstellung, Belieferung und Betankung mit Wasserstoff. Zahlreiche Unternehmen und Forschungseinrichtungen, Kammern, Verbände und branchenbezogene Netzwerke sind in den Antrag eingebunden. Wein-heim weist mit dem Industrie- und Technologiepark ein hohes räumli-ches Potential auf: Er bietet eine günstige Infrastruktur und Verkehrs-anbindung sowie die kurzfristig mögliche Nutzung bestehender Ge-bäude und weiterer Entwicklungsflächen.
Die aus dem gesamten Bundesgebiet eingereichten Anträge werden nun vom Projektträger Jülich und der Nationalen Organisation für Wasserstoff (NOW GmbH) in Berlin gesichtet und dem Bundesminis-terium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zur Entscheidung vorgelegt. Im weiteren Wettbewerb beauftragt das BMVI eine Mach-barkeitsstudie für bis zu drei favorisierte Bewerber. Die finale Ent-scheidung zum Standort des künftigen nationalen Technologie- und Innovationszentrums Wasserstofftechnologie ist dann frühestens im Herbst zu erwarten.
Wasserstoff in der Metropolregion Rhein-Neckar
Die Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) geht gemäß den Plänen und Vorgaben der Bundesregierung und Europas voran auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen Mobilität und Energieversorgung als einem wichtigen Baustein der Energiewende. Gleichzeitig treibt sie als Modellregion die Entwicklung voran, Wasserstoff zu ei-nem Energieträger für den Alltag zu machen. Mehr als 100 Millionen Euro, 40 Milli-onen davon gefördert von der Bundesregierung und dem Land Baden-Württemberg, werden in Rhein-Neckar allein bis 2023 in Wasserstoff als einen der wichtigsten Brennstoffe der Zukunft investiert. Die beiden Projekte „H2Rivers“ und „H2Rhein-Neckar“ unter Führung bzw. Mitwirkung der MRN GmbH fokussieren sich auf Maß-nahmen im öffentlichen Nahverkehr und bilden die gesamte Wertschöpfungskette von der regenerativen Erzeugung über die Distribution auf kurzen Wegen bis zur Verwendung in der Mobilität ab. Wasserstoffbusse, kommunale Nutzfahrzeuge und die erforderliche Infrastruktur sowie die wissenschaftliche Beobachtung deren Nut-zung in der Praxis werden wertvolle Erkenntnisse für Wasserstoff als zukunftswei-sende Technologie im ÖPNV liefern.