- H2-Förderung der EU geht nicht in die Metropolregion Rhein-Neckar
- Region setzt weiter voll auf Wasserstoff als Energieträger der Zukunft
- Studie unterstreicht großes Potenzial für die Region
Aktuell wird geprüft, ob ein Großteil der vorgeschlagenen Projekte und Aktivitäten über nationale Fördermittel bezuschusst und umgesetzt werden könne. „Wir sind uns unserer Stärken bewusst und deshalb sehr zuversichtlich aufgrund des vorhandenen Potenzials und den in unserem Netzwerk zur Verfügung stehenden Kompetenzen und Ressourcen, den zukunftsweisenden Energieträger Wasserstoff nachhaltig in der Region zu verankern“, ergänzt Kappenstein. Die MRN als einer der bedeutendsten Wirtschaftsräume insbesondere in der Chemiebranche habe hervorragende Voraussetzungen sich zu einer Modellregion für Wasserstoff zu entwickeln.
Wasserstoff gilt als ein Energieträger der Zukunft und rückt bei der Umsetzung der Energiewende zunehmend in den Fokus. Wasserstoff in Verbindung mit der Brennstoffzellentechnologie zählt zu den strategischen Wachstumsfeldern in der Metropolregion Rhein-Neckar. Seit dem vergangenen Jahr beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von Industrie- Verkehrs- und Versorgungsunternehmen sowie den drei Oberzentren Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen mit Produktions- und Einsatzmöglichkeiten des Wasserstoffs. Zur konkreten Abschätzung dieser Entwicklungschancen wurde von der Regionalentwicklungsgesellschaft Metropolregion Rhein-Neckar GmbH eine Potenzialanalyse in Auftrag gegeben. Unabhängige Experten der Prognos AG und der Thinkstep AG haben in einer Studie das wirtschaftliche und ökologische Potenzial, das sich durch die lokale Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff in der Region Rhein-Neckar ergibt, erhoben und analysiert. Dabei wurden auch die Arbeitsplatzeffekte und die Implikation auf den Technologietransfer begutachtet. Die Studie belegt: Der identifizierte Wasserstoffbedarf in der Metropolregion kann voraussichtlich vollständig lokal und aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Durch den Einsatz von Wasserstoff und Brennstoffzellenanwendungen ergeben sich laut der Studie potenziell bis zu 1.100 neue Arbeitsplätze in der Region, größtenteils im Fahrzeugbau. Die frühzeitige Förderung von Wasserstoff kann den Wandel hin zum Elektroantrieb proaktiv gestalten.