Um die Rohstoffe wiederzugewinnen, setzt Enviro ein neuartiges, patentiertes Verfahren ein. Dieses basiert, vereinfacht gesagt, auf einer chemischen Zersetzung des Altreifens, die durch schnellen Temperaturwechsel begünstigt wird. Das ermöglicht die Rückgewinnung von deutlich höherwertigen Rohstoffen als zuvor.
Die angestrebte Partnerschaft zwischen Michelin und Enviro schließt vier Punkte mit ein:
- Ein Entwicklungsabkommen zum Einsatz der Pyrolyse-Technologie von Enviro in größerem Maßstab
- Ein gemeinsames Lieferabkommen zwischen Michelin und Enviro
- Das gemeinsame Projekt zum Bau einer Fabrik zur Industrialisierung der Technologie. Der Standort der Fabrik wird zu einem späteren Zeitpunkt bestätigt.
- Die Beteiligung von Michelin in Höhe von 20 Prozent des Kapitals von Enviro in Höhe von 32.526.262 SEK (ca. drei Millionen Euro) oder dem Gegenwert von 116.165.223 Aktien macht Michelin zum größten Aktionär. Die Michelin Gruppe wird die Entwicklung von Enviro durch ihre Vertretung im Verwaltungsrat unterstützen, die den Aktionären zur Abstimmung vorgeschlagen werden soll. Die Zeichnung der Aktien wurde am 15. April unterzeichnet.
„Die Partnerschaft, die wir gerade mit Enviro unterzeichnet haben, passt perfekt zu Nachhaltigkeits-Vision“, sagt Sonia Artinian-Fredou, Director im Bereich Services and Solutions und High Technology Materials. „Nach der Übernahme von Lehigh Technologies im Jahr 2017, einem Spezialisten für Hightech-Mikropulver, die aus recycelten Reifen gewonnen werden, ist dies ein weiterer Beweis für das langfristige Engagement von Michelin für Recycling und nachhaltige Mobilität.“
Die Gespräche zwischen den beiden Unternehmen laufen mit dem Ziel, bis Mitte 2020 ein endgültiges Abkommen abzuschließen.