Die Europäische Gemeinschaft hat das Ziel, dass 20% des Energieverbrauchs bis 2020 aus erneuerbaren Quellen stammen soll. Eines der Forschungsprojekte hierzu ist Metrologie für Biogas, ein 3jähriges Programm, das im Juni 2014 gestartet wurde. Die Intention ist die Entwicklung und Verifizierung von rückführbaren Methoden zur Bestimmung entscheidender Verunreinigungen. Dazu zählen Feuchte, Partikel, Brennwert und Dichte in Biogas und Biomethan, das dann als Alternative zu Erdgas genutzt werden kann.
Das VSL Institut arbeitet an der Messung von Feuchte und der Wasser-Taupunkt Kalibrierung. Als industrieller Partner hat Michell Instruments zu Prüfzwecken einen Feuchteanalysator bereitgestellt – den OptiPEAK TDL600. Dieser nutzt die neueste Technologie der Tuneable Diode Laser Absorptions-Spektroskopie, die eine schnelle Ansprechzeit für Veränderungen in der Feuchtekonzentration sicherstellt und gleichzeitig den sauren Bestandteilen in Biogas standhält.
Da der Sensor Laserlicht zur Feuchtebestimmung nutzt, gibt es keinen Kontakt zwischen ihm und dem Biogas – dadurch entsteht keine längerfristige Beeinträchtigung der Leistung oder Stabilität des Analysators durch korrosive Elemente im Gas.
Die Tests wurden mit drei Gaszusammensetzungen durchgeführt, bestehend aus Biogas mit 20%iger Konzentration von Kohlendioxid in Methan, verarbeitetes Biomethan mit reduzierten CO2 Konzentrationen, sowie bis zu 100% Methan.
Feuchtekonzentrationen im Bereich 10 bis 1.000 ppmV wurden mit dem primären Hochdruck Feuchtegenerator des VSL erzeugt. Herr Andrea Peruzzi vom VSL kommentiert: `Der Michell TDLAS Analysator hat sich als sehr hilfreich rausgestellt, um den Zusammenhang der Taupunkt Temperatur zur Feuchtekonzentration in Biogas noch besser zu verstehen, der ein nicht ideales Verhalten aufzeigt. ´
Die Testreihe ist nun komplett, und die Resultate wurden in einem Dokument der NEN Gas Analysis, Rotterdam im Juni 2017 veröffentlicht.