Die Forschungsergebnisse von CyberRes zeigen, dass sich die Art der Bedrohungen schnell weiterentwickelt hat. Sie zielen auf die wachsende Angriffsfläche von digitalen Unternehmen ab. Während Unternehmen Digitalisierung als Wettbewerbsvorteil erkennen und nutzen, sind Angreifer ebenso schnell dabei, Schwachstellen in der digitalen Wertschöpfungskette auszunutzen.
Der CyberRes Galaxy-Jahresbericht 2022 ist der erste in einer Serie, die einen Überblick über die geopolitischen, regionalen und branchenspezifischen Bedrohungsbedingungen geben und aufzeigen soll, was im Laufe des Jahres zu erwarten ist. Einige der wichtigsten europäischen Ergebnisse für 2021 sind:
- In Europa waren Deutschland (21,6 Prozent) und Frankreich (18,3 Prozent) am stärksten von Cyberangriffen betroffen. Insbesondere Personen aus der Politik sowie Wahlabläufe waren Ziel von Cyberattacken.
- Insgesamt rangiert Deutschland an sechster Stelle weltweit mit 4,2 Prozent der erfassten Cyber-Vorfälle.
- Zu den am häufigsten genutzten Schadsoftwaren in Europa zählen mit 26 Prozent die RATs (Remote Access Trojaner), mit 19 Prozent Cobalt Strike und auf Platz drei mit 12,5 Prozent rangieren PowerShell Scripts.
- Bei über einem Viertel der Cyberangriffe handelte es sich um Spear-Phishing-Attacken und in 24 Prozent der Fälle kam Ransomware zum Einsatz.
- Die am stärksten gefährdeten Branchen in Europa im Jahr 2021 waren der Telekommunikations- und Technologiesektor (26 Prozent), der öffentliche Sektor (21 Prozent), Finanzdienstleistungen (14,8 Prozent) sowie der Gesundheitssektor (11,4 Prozent).
- Nordamerika führte die Liste der am stärksten betroffenen Regionen mit 33,5 Prozent aller gemeldeten Cybervorfälle an, gefolgt von Asien-Pazifik mit 23,5 Prozent und Europa mit 20 Prozent.
- Weltweit entfielen etwa 19,3 Prozent der Cyberangriffe auf Ransomware.
Der Jahresbericht wurde von den Experten des CyberRes Galaxy Threat Research Program erstellt, das kontinuierlich bestehende und neu entstehende globale Bedrohungen der Cybersicherheit beobachtet. Neben den aktiven Bedrohungen verfolgt das Programm auch kontinuierlich geopolitische und gesellschaftliche Ereignisse, da Untersuchungen gezeigt haben, dass diese in direktem Zusammenhang mit Cyberaktivitäten und der sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungslandschaft stehen.
Der Bericht ist hier verfügbar.