POLYAS ist ein Onlinewahlsystem für die Durchführung rechtsverbindlicher Wahlen via Internet. Als Webanwendung bietet sie eine zeitgemäße Ergänzung zu den klassischen Wahlformen, und zwar unter Berücksichtigung aller verbindlichen Wahlrechtsgrundsätze und unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards. POLYAS wurde auf der Basis des »Schutzprofils für Onlinewahlen« des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelt. Damit ist es das erste und einzige digitale Wahlsystem überhaupt, das dem international geltenden Standard der »Common Criteria« entspricht.
Das System nutzt ein ganzes Spektrum innovativer Sicherungsverfahren, um die Vertraulichkeit jedes Wahlvorgangs und jeder Stimmabgabe zu schützen. Kryptographische Verschlüsselungstechniken wie das der asymmetrischen Signatur sorgen dafür, dass die Datenintegrität jeder Stimmabgabe gewahrt bleibt: Sogenannte Einweg-Hashfunktionen verwandeln dabei sämtliche transferierten Daten in Zeichenfolgen mit festen Längen. Sollte es etwa zu einer Kompromittierung des Wählerverzeichnisses kommen, wird diese anhand von Prüfsummen unmittelbar sichtbar und kann geahndet werden. Der Vorwurf einer “Black Box”, wie er Wahlautomaten so oft zuteil wird, ist bei POLYAS damit gegenstandslos. Bis heute wurden mit POLYAS 1.500.000 Stimmen abgegeben.
Für seine Kompatibilität mit dem neuen Personalausweis, hatte POLYAS bereits im November letzten Jahres den Hauptpreis beim „eIDEE – Wettbewerb für den digitalen Handschlag“ der Bundesdruckerei gewonnen.
„Die Platzierung unter den 20 Besten beim Innovationspreis-IT ist für uns eine Bestätigung des großen Zukunftspotenzials von POLYAS“, so Kai Reinhard, Geschäftsführer bei Micromata. „Die Software ist nicht nur für Vereine, Verbände oder Universitäten eine kostengünstige und rechtsverbindliche Alternative zu herkömmlichen Wahlverfahren, die vergleichsweise teuer und fehleranfällig sind. Auch Bürgerbegehren oder Kommunalwahlen geraten zunehmend stärker in den Fokus von POLYAS.“
Der Innovationspreis-IT wird nunmehr seit 11 Jahren von einer hochkarätigen Jury aus Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung vergeben.