Zu hören waren 50 Praxisberichte u. a. von Zeiss, Lufthansa, Konica, Audi und anderen. Ungeachtet der Fülle an Erfahrungen in großen und komplexen Projekten und ungeachtet der Vielfalt an konkreten Konzepten und Herangehensweisen, war im Kern eines deutlich erkennbar: Egal, welche Branche und welcher Umfang: Ein Projekt ist immer nur so erfolgreich, wie sich seine einzelnen Stakeholder persönlich mit dem Projektziel identifizieren können: „Wenn du ein Schiff bauen willst, dann lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer“, zitiert etwa Johannes Wehrbach den Schriftsteller Antoinne de Saint-Exupery in seinem Vortrag, um den hohen Stellenwert der persönlichen Hingabe an ein Projekt zu bebildern.
Ein gelungenes Projekt ist also nicht nur das Resultat einschlägiger Parameter wie Bedarfsanalyse oder Risiko-, Ressourcen- und Kompetenzmanagement. Gleichwohl diese Aspekte selbstverständlich und nach wie vor eine große Rolle im Projektmanagement spielen und entsprechend mit hervorragenden Vorträgen auf dem PM Forum gewürdigt worden sind (etwa in den Vorträgen von Dr. Gunter Meier oder Dr. Stefan Hofer), ist ein erfolgreiches Projekt immer auch das Ergebnis einer emotionalen Bindung der Beteiligten an das Projekt.
In diesem Kontext umfasst auch die Rolle des Projektmanagers nicht nur Aspekte des „harten“ Managements, sondern auch den so genannten „weichen“ Faktor Kommunikation. Besonders deutlich wurde dies in den Vorträgen von Susann und Marc Hermann (IBM) und Reiner Hepp (T-Systems): Motivation und Wertschätzung der Teammitglieder gehören genauso zu den Kernaufgaben des Projektmanagers wie ein gutes Konfliktmanagement, ein transparentes Berichtswesen und natürlich die Verständigung mit dem Kunden.
Gabriele Dammann-Koch und Sabrina Martiensen vom Micromata-PMO können dem nur beipflichten: „Dreh- und Angelpunkt im Projekt ist der Mensch. Je besser dieser im Projekt integriert und abgeholt ist, um so erfolgreicher ist das Projekt.“