Das Phänomen der elektrostatischen Entladung, (engl.: electrostatic discharge, ESD) ist insbesondere bei halbleiterbasierten, integrierten Schaltkreisen eine der häufigsten Ausfallursachen. Während der Fertigung elektronischer Bauteile kann aufgrund verschiedener Ursachen eine Potentialdifferenz im elektrisch leitenden Material entstehen. Diese löst einen kurzen, hohen elektrischen Spannungsimpuls aus, der zum Defekt des Bauteils führt. Als Zulieferer der Automobilindustrie spielt bei Micronas die Vermeidung von ESD eine große Rolle. Mit dem stets wachsenden Elektronikanteil im Fahrzeug steigen gleichzeitig die Ansprüche an Bauelemente und Baugruppen. Diese Anforderungen, vor allem bezüglich Leistung und Packungsdichte bei gleichzeitig sinkender Strukturgröße, erhöhen die Gefahr elektrostatischer Entladung während der Herstellung. Micronas hat bereits vor Jahren am Fertigungsstandort Freiburg erfolgreich ein ESD-Programm eingeführt, um dieses Gefährdungspotential zu minimieren. Wesentliche Bereiche der Fertigung wurden dabei 2008 freiwillig durch ein unabhängiges, akkreditiertes Unternehmen nach dem IEC 61340-Standard zertifiziert.
Im Dezember 2012 wurde nun auch der Standort im schottischen Glenrothes nach dieser Norm zertifiziert. "Wir sind besonders stolz, ab sofort standortübergreifend den gleichen ESD-Standard gewährleisten zu können", sagt Wolfgang Bossinger, Vice President Quality bei Micronas. "Damit haben wir durch unsere konsequente Qualitätspolitik einen weiteren wichtigen Meilenstein gesetzt."
Durch die ESD-Zertifizierung ihrer Fertigungsbereiche gemäß des IEC 61340-Standards erfüllt Micronas Qualitätsanforderungen weit über den normalen Halbleiterstandard hinaus. Die ESD-Zertifizierung ist ein weiteres Element in der Umsetzung einer konsequenten Qualitätspolitik bei Micronas.