- Umsatzanstieg von 4 Prozent gegenüber Vorjahr
- Brutto- und EBIT-Margen durch temporäre Anlaufkosten neuer Produkte und Währungseinflüsse belastet
- Ausschüttung von CHF 0.05 pro Namenaktie vorgeschlagen
- Verwaltungsrat beschliesst Aktienrückkaufprogramm von maximal CHF 20 Millionen
- Umsatzprognose für erstes Halbjahr 2015 von CHF 71 Millionen; EBIT-Marge im mittleren einstelligen Prozentbereich
Der konsolidierte Netto-Umsatzerlös der Micronas Gruppe erreichte im Geschäftsjahr 2014 einen Wert von CHF 158.5 Millionen, was gegenüber dem Vorjahr einem Wachstum von 4.3 Prozent entspricht. Der bereinigte Umsatz ohne die auslaufenden Dashboard-Controller steigerte sich um 8.1 Prozent. Zum Wachstum beigetragen haben vor allem die Regionen Asien mit CHF 92.9 Millionen Umsatzanteil und 3.5 Prozent Umsatzsteigerung sowie Europa mit CHF 51.6 Millionen und 2.1 Prozent Steigerung. In Europa hat sich dank gezielten strategischen Ausbaus von Marketing und Vertrieb der bereinigte Umsatz ohne die alten Dashboard-Controller um mehr als 15 Prozent verbessert. Die Bruttomarge stellte sich im Berichtsjahr bei 31.8 Prozent des Umsatzes ein, verglichen mit 32.2 Prozent im Vorjahr. Für Forschung und Entwicklung wurden insgesamt CHF 27.9 Millionen aufgewendet. Der prozentuale Umsatzanteil der F&E-Aufwendungen erreichte 17.6 Prozent. Der Betriebsgewinn (EBIT) lag mit CHF 6.4 Millionen unter dem Vorjahreswert von CHF 8.1 Millionen. Die EBIT-Marge für das Geschäftsjahr 2014 ergab somit 4.0 Prozent des Umsatzes, was gegenüber dem Vorjahr mit einem Wert von 5.3 Prozent ebenfalls einem leichten Rückgang entspricht. Neben den Anlaufkosten neuer Produkte haben auch Währungseinflüsse die Brutto- und EBIT-Margen belastet.
Die in den Vorjahren initiierte Umstellung auf Euro-Fakturierung an die japanischen Kunden wurde wie geplant fortgesetzt. Im Durchschnitt sind im Geschäftsjahr 2014 bereits 35 Prozent des Japan-Umsatzes in Euro fakturiert worden und dieser Anteil wird sich in den nächsten zwölf Monaten auf etwa 75 Prozent erhöhen.
Nach Finanzergebnis und Steuern resultierte für das Geschäftsjahr 2014 ein Gewinn von CHF 3.4 Millionen, verglichen mit CHF 6.6 Millionen im Vorjahr. Der Gewinn pro Aktie betrug CHF 0.12. Per 31. Dezember 2014 weist Micronas in ihren Büchern flüssige Mittel und kurzfristige Festgeldanlagen in Höhe von CHF 151.4 Millionen aus. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Veränderung von CHF 19.0 Millionen. Dieser Rückgang ist einerseits auf nötige Investitionen für den 8-Zoll-Ramp in den Fertigungsbereichen, aber auch auf den Bau eines Blockheizkraftwerkes im Wert von ca. CHF 5 Millionen zurückzuführen. Beeinflusst durch die Anpassung der Pensionsrückstellungen an das gesunkene Zinsniveau reduzierte sich auch das Eigenkapital um CHF 20.1 Millionen und betrug CHF 109.8 Millionen per Ende 2014. Die Eigenkapitalquote stellte sich somit bei einem nach wie vor soliden Wert von 36.9 Prozent ein.
"Micronas konnte im Geschäftsjahr 2014 die prognostizierten Umsatz- und Gewinnerwartungen erfüllen", sagt Matthias Bopp, CEO von Micronas. "Neben negativen Währungseinflüssen beeinflussen vor allem die temporären Anlaufkosten neuer Produkte das Ergebnis, welche alle auf der 8-Zoll-Linie in der Produktion in Freiburg gefertigt werden. Die Umstellung von 6 auf 8 Zoll sowie der Fertigungsanlauf von neuen innovativen Produkten sind für Micronas wertvolle Schritte in Richtung langfristige Produktivitätssteigerung und nachhaltige Margenverbesserung", erklärt Matthias Bopp.
Das Segment Automotive generierte im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von CHF 147.8 Millionen, was ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 2.9 Prozent ergibt. Währungsbereinigt um den Euro-Yen-Kurs betrug das Wachstum 5.9 Prozent. Der Umsatz mit den Hall-Sensor-Produkten hat sich gegenüber dem Vorjahr um 5.7 Prozent, währungsbereinigt um 8.9 Prozent, gesteigert. Insgesamt war er bei den Controllern wegen des Auslaufens der alten Dashboard-Controller rückläufig, der Umsatz mit den neuen embedded Motor Controllern hat sich jedoch gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Der Betriebsgewinn (EBIT) für das Segment Automotive, zusätzlich beeinflusst durch die Anlaufkosten neuer Produkte, erreichte im Berichtsjahr CHF 6.7 Millionen oder 4.5 Prozent des Automotive-Umsatzes.
Micronas verfügt über das weltweit grösste Produktportfolio an Hall-Sensoren für den Automobilmarkt, welches im abgelaufenen Geschäftsjahr durch neue Produkte, die zukünftig allesamt auf der 8-Zoll-Linie gefertigt werden, weiter gestärkt wurde.
Der Umsatz des Segments Industrial hat sich im Geschäftsjahr 2014 gegenüber dem Vorjahr um erfreuliche 28.1 Prozent gesteigert und erreichte CHF 10.7 Millionen. Somit steuerte dieses Segment im vergangenen Jahr bereits 6.7 Prozent des Gruppenumsatzes bei. Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte CHF -0.3 Millionen und beinhaltet eine ausserordentliche Wertberichtigung von CHF 0.6 Millionen auf immaterielle Werte.
Mit dem Ziel, Industrial weiter voranzutreiben und neben dem Hauptgeschäft Automotive ein zweites Standbein aufzubauen, wurde die interne Ausrichtung inklusive dem Gassensor-Bereich optimiert. Durch die Verzögerung bei der Einführung neuartiger Brandmelder konzentriert man sich nun verstärkt auf den Support anderer laufender Entwicklungsprojekte der Leitkunden.
Die Auslastung der Freiburger Fertigungsanlagen, welche sowohl Frontend- als auch Backendaktivitäten beinhaltet, lag über das gesamte Berichtsjahr gerechnet bei ca. 85 Prozent. Im Frontend war das Geschäftsjahr 2014 durch die Volumenverlagerung von der 6-Zoll- auf die 8-Zoll-Wafer-Linie geprägt. Dieser Übergang wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Der Effizienzgewinn aus der 8-Zoll-Linie resultiert aus den deutlich höheren Stückzahlen der Chips welche pro Wafer produziert werden können, dem gegenüber stehen lediglich unterproportional höhere Prozesskosten.
Der Verwaltungsrat wird der kommenden Generalversammlung vorschlagen, zum vierten Mal in Folge CHF 0.05 pro Namenaktie an die Micronas Aktionäre auszuschütten. Zudem hat der Verwaltungsrat beschlossen, einen Aktienrückkauf im Umfang von maximal CHF 20 Millionen durchzuführen. Das Aktienrückkaufprogramm beginnt im März 2015 und wird spätestens am 31. Dezember 2016 beendet. Die Aktien im Besitz der Gesellschaft können im Zusammenhang mit zukünftigen Akquisitionen oder für Treasury-Management-Zwecke verwendet werden.
"Die fortschreitende Elektrifizierung des Fahrzeuges wird auch in Zukunft die Nachfrage nach hocheffizienten Steuerungs- und hochintegrierten Sensorsystemen für eine wachsende Anzahl von Anwendungen vorantreiben", sagt Heinrich W. Kreutzer, Verwaltungsratspräsident von Micronas. "Mit der Erweiterung unseres Produktportfolios durch die im vergangenen Jahr angekündigten innovativen Produkte sowie mit der Umstellung auf 8 Zoll sind wir davon überzeugt, in Zukunft unsere Wachstums- und Ertragswerte zu steigern und unsere Marktposition in der Automobilelektronik und im industriellen Umfeld zu festigen."
Aufgrund der Aufhebung des Mindestkurses des Schweizer Frankens zum Euro rechnen Verwaltungsrat und Management, ausgehend von einem EUR/CHF-Wechselkurs von 1.05, für das erste Halbjahr 2015 mit einem Umsatz von ca. CHF 71 Millionen. In Euro ausgewiesen entspräche dies einem Umsatzwachstum gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 von 2 Prozent. Durch die Umbewertung der in Fremdwährung gehaltenen Geldbestände wird auf Stufe Reingewinn ein Verlust erwartet. Die EBIT-Marge, nach wie vor beeinflusst durch die Anlaufkosten neuer Produkte, dürfte sich gegenüber den Vorjahreswerten leicht verbessern und im mittleren einstelligen Prozentbereich zu liegen kommen.
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