Strategien: Die Zukunft des Maschinen- und Anlagenbaus
Die strategischen Herausforderungen, denen mittelständische Maschinen- und Anlagenbauer in den letzten Jahren unterworfen waren, beleuchtet der erste Teil des Leitfadens.
Professor Dr.-Ing. Michael Abramovici, Inhaber des Lehrstuhls für Maschinenbau-Informatik an der Ruhr-Universität Bochum, erläutert beispielsweise, wie die Einführung von IT-Werkzeugen hilft, die Wettbewerbsfähigkeit eines Industriezweigs zu unterstützen. Am Beispiel der deutschen Automobilindustrie zeigt er auf, dass hierdurch in den letzten zehn Jahren die durchschnittliche Zeit für die Produktentwicklung um 40 Prozent und die Produktkosten um rund 30 Prozent gesunken sind. Empirische Studien seines Fachbereichs belegten, dass eine intensive Nutzung von Informationstechnologien sowohl die operativen Prozesse als auch die Unternehmenskennzahlen positiv beeinflussen. Allerdings sei erstaunlich, so die Einschätzung des Experten, dass vor dem Hintergrund dieser Zahlen der deutsche Maschinen- und Anlagenbau nicht deutlich stärker auf die Unterstützung durch IT baut. Die Branche habe, was die Nutzung von IT-Werkzeugen anbetrifft, derzeit einen Rückstand von fünf bis sieben Jahren. Erst knapp die Hälfte aller Maschinenbauunternehmen setzten derzeit Simulationswerkzeuge ein. Systeme für das Produktdaten-Management werde sogar nur von einem Drittel der Firmen genutzt.
Prozesse: Erfolgsfaktoren im internationalen Wettbewerb
Der zweite Abschnitt des Leitfadens beschreibt innovative Prozessveränderungen, über die sich mittelständische Maschinenbauer im internationalen Vergleich behaupten können.
Professor Dr.-Ing. Jürgen Fleischer, Leiter des Instituts für Produktionstechnik der Universität Karlsruhe verdeutlicht, wie moderne Produktionsunternehmen in internationalen Wertschöpfungsnetzwerken eingebunden sind, die ständig effizient geführt werden müssen. Maschinenbauer stellen heute nicht länger einzelne Produktionseinheiten her sondern Gesamtlösungen in Form integrierter produktionstechnischer Systeme, deren Bestandteile von unterschiedlichen Zulieferern kommen. Die Fähigkeit eines Fertigungsbetriebs, sich in globale Netzwerke heterogener Zulieferbetriebe einzubinden, wird gerade im Mittelstand zum strategischen Erfolgsfaktor.
Mit den positiven betriebswirtschaftlichen Aspekten eines IT-gestützten Kundenbeziehungsmanagements (CRM) beschäftigt sich der Beitrag von Dr. Rainer Bamberger, Gesellschafter und Vorstand der Infoman AG. Profitable Geschäftsbeziehungen, so seine Einschätzung, werden in Zukunft immer deutlicher davon abhängen, inwieweit es Unternehmen gelingt, Leistungen für ihre Kunden anbieten, die über das eigentliche Produkt hinausreichen. CRM in der Praxis bedeute vor allem einen bereichsübergreifenden Austausch über alle Aktivitäten der Kundschaft. Erst die Einführung einer IT-gestützten CRM-Lösung schafft die Basis für einen solchen, Abteilungs-übergreifenden Dialog.
Lösungen: Den richtigen Partner finden
Anhand von zehn Fallstudien aus der Branche erläutert der dritte Teil des Ratgebers dem Leser, wie eine integrierte IT-Architektur Maschinenbauunternehmen hilft, konkurrenzfähig zu bleiben. Neben der Optimierung von Geschäftsprozessen durch die Integration von Produktdatenmanagement- (PDM) und Enterprise-Resource-Planning-System (ERP) zeigen Fallstudien beispielsweise, wie die Einführung einer Lösung zum Beziehungs-Management gegenüber den Zulieferbetrieben (Supplier Relationship Management on demand) die Durchlaufzeiten von Bestellvorgängen deutlich reduzieren konnte.
Microsoft Forum für den Maschinenbau
Neben der Veröffentlichung des Leitfadens spricht Microsoft Entscheider im Maschinen- und Anlagenbau auch durch eine Veranstaltungsreihe an. Unter dem Titel «Microsoft-Forum für den Maschinen- und Anlagenbau - Integrierte Geschäftsprozesse live erleben» veranstaltet Microsoft im Februar 2006 mehrere Entscheider-Symposien zum Einsatz integrierter IT-Lösungen in mittelständischen Unternehmen.
* München, Montag, 6. Februar 2006, Bayerpost München Dorint Sofitel
* Stuttgart, Donnerstag, 9. Februar 2006, Steigenberger Graf Zeppelin
* Hamburg, Montag, 13. Februar 2006, Dorint Sofitel am alten Wall
* Köln, Donnerstag, 16. Februar 2006, Renaissance Köln Hotel
Details zu den einzelnen Veranstaltungen, eine umfangreiche Agenda sowie Links zur Anmeldung sind im Internet unter www.microsoft-forum-maschinenbau.de zu finden.