Zusammenfassung
Die Entwicklung neuer biologischer Arzneimittel ist ein komplexer und zeitaufwändiger Prozess, der von der frühen Wirkstofffindung über präklinische und klinische Phasen bis hin zur Zulassung durch die zuständigen Behörden reicht. Nukleinsäure-basierte Assays spielen in diesem Prozess eine entscheidende Rolle bei der Qualitätskontrolle und Validierung. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Überlegungen bei der Entwicklung und Validierung solcher Assays und ihre Bedeutung für die Arzneimittelherstellung.
Einleitung
Die Entwicklung neuer Arzneimittel dauert in der Regel etwa 10 Jahre und ist mit hohen Kosten und Unsicherheiten verbunden. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Prozesses ist die Etablierung zuverlässiger analytischer Methoden zur Qualitätskontrolle, die sicherstellen, dass alle Produktionsschritte erfolgreich abgeschlossen werden können. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Arzneimittelentwicklern, Herstellern und analytischen Laboratorien ist entscheidend, um regulatorische, produktionstechnische und analytische Meilensteine zu erreichen.
Lebenszyklus analytischer Methoden
Jedes analytische Verfahren durchläuft einen spezifischen Lebenszyklus, der in der frühen Entwicklungsphase mit der Definition von Testmethoden und analytischen Plattformen beginnt. Diese Schritte basieren auf den Anforderungen des Auftraggebers und dem verfügbaren Wissen über verschiedene analytische Plattformen. Die Qualifizierung des analytischen Verfahrens umfasst die Bewertung seiner Leistungsfähigkeit und seiner Eignung für den spezifischen Zweck. Die Validierung erfolgt formell, sobald ausreichende Kenntnisse über das Verfahren vorliegen, und sollte so früh wie möglich im Entwicklungsprozess durchgeführt werden.
Gute Herstellungspraxis (GMP)
GMP-Richtlinien sind für die Herstellung von Humanarzneimitteln unerlässlich. Diese Richtlinien gelten unabhängig davon, ob die Arzneimittel in großem oder kleinem Maßstab hergestellt werden. Der Herstellungsprozess muss qualifiziertes Personal, geeignete Räumlichkeiten und Ausrüstungen umfassen, um eine gleichbleibende Produktion unter strengen Qualitätskontrollen zu gewährleisten. Die FDA verlangt, dass analytische Methoden in der IND-Phase (Investigational New Drug) qualifiziert werden, was bedeutet, dass die Verfahren für den spezifischen Zweck geeignet sein müssen.
Entwicklung und Validierung analytischer Methoden
Die Entwicklung analytischer Methoden bei der Microsynth AG folgt einem strukturierten Ansatz, der die frühe Entwicklung, die Qualifizierung und die Validierung umfasst. In der frühen Entwicklungsphase werden Testmethoden und analytische Plattformen definiert und optimiert. Die Qualifizierung bewertet die Leistungsfähigkeit des analytischen Verfahrens und legt die Akzeptanzkriterien für die Validierung fest. Die Validierung ist eine formale Studie, die die Fähigkeit des Verfahrens bestätigt, die vordefinierten Akzeptanzkriterien zu erfüllen.
Robustheit der analytischen Verfahren
Ein wichtiger Aspekt analytischer Verfahren ist ihre Robustheit, d. h. ihre Fähigkeit, kleine, aber beabsichtigte Variationen der Verfahrensparameter zu tolerieren. Die Robustheit wird in der Regel in der Entwicklungsphase untersucht, kann aber auch zu einem späteren Zeitpunkt geprüft werden, wenn mehr Erkenntnisse aus der Routineprüfung in klinischen Studien vorliegen.
Schlussfolgerung
Die Entwicklung und Validierung fortschrittlicher Nukleinsäure basierter Assays ist entscheidend für die erfolgreiche Herstellung biologischer Arzneimittel. Eine frühzeitige Zusammenarbeit zwischen Arzneimittelentwicklern und analytischen Laboratorien kann dazu beitragen, unerwartete Optimierungsarbeiten während des Protokolltransfers zu vermeiden und den Gesamtzeitplan des Arzneimittelentwicklungsprozesses einzuhalten. Die Einhaltung von GMP-Richtlinien und eine gründliche Validierung analytischer Methoden sind wesentliche Schritte, um die Qualität und Sicherheit neuer Arzneimittel zu gewährleisten.