Dabei ist Video kein neues Thema in der Fort- und Weiterbildung: M.I.T e-Solutions, Spezialist für digitales Marketing und Training richtete bereits in den 1970ern zahlreiche videobasierte Schulungs- und Informationsnetzwerke für Unternehmen wie Hertie, BMW, Commerzbank, Daimler-Benz oder Nestle ein. Dort ging es vor allem um Produktinformation und Verkaufstrainings für den Vertrieb. Mit dem "Portamit" entwickelte M.I.T den weltweit ersten "Videokoffer" mit eingebautem Monitor zur Präsentation in Verkaufsgesprächen. Es war dann noch ein längerer Weg über Bildplatte und Kompressionsalgorithmen, bis Digital-Videos heute ein weitverbreitetes Medium in der Weiterbildung wurden.
Es ist nicht nur die "YouTube-Generation", die Druck auf die HR-Abteilungen ausübt, den Medienmix um Videos zu erweitern und Vorbehalte gegen das "Unterhaltungsmedium" aufzugeben. Es sind auch die offensichtlichen Vorteile von Videos, die in Marketing- und Vertriebsabteilungen schon lange bekannt waren und die deshalb entsprechende Budgets besaßen: Videos besitzen eine hohe Anschaulichkeit und bieten einen emotionalen Zugang zu dem jeweiligen Inhalt, den andere Medien so nicht bieten. Sie können Komplexität in Produkten und Prozessen durch Zeigen und Erklären in wenigen Minuten auf den Punkt bringen.
Neben Bandbreitenproblemen bei der Übertragung von Digitalvideos ist auch die Budget-Barriere gefallen: Videos können mittlerweile günstig erstellt werden, wenn man einmal Hochglanzvideos mit Schauspielprofis für Werbung und Marketing außen vor lässt, zum Beispiel auch mit den allgegenwärtigen Smartphones oder Tablet PCs. Und das trifft sich gut mit der "YouTube"-Generation: weil diese Generation auch die digitalen Eingeborenen repräsentieren, die in die Arbeitswelt vorrücken, sind für sie soziale Netzwerke und selbstgenerierte Inhalte, die in diesen Netzwerken zur Verfügung gestellt werden, eine Selbstverständlichkeit, auch das Erstellen und Hochladen von Videos.
Viele Bildungsexperten sind sich mittlerweile sicher, dass von Arbeitskollegen selbst erstellte Videodokumentationen zum Beispiel von Prozessen, Problemen, Lösungen und optimalen Vorgehensweisen am Arbeitsplatz Praxisnähe und eine hohe Akzeptanz genießen, weil sie von Kollegen erstellt wurden und durch den Mangel an professioneller Umsetzung authentisch wirken. Noch wichtiger ist jedoch, dass das Selbsterstellen, das Teilen und das sich Austauschen über Videos in den Foren, Chats oder virtuellen Konferenzen von Lernportalen eine hohe Motivation und einen hohen Lerneffekt bei allen Beteiligten haben.
Video kann und sollte eine sinnvolle Komponente in betrieblichen Bildungs- oder vertrieblichen Produktschulungsszenarien sein. Besonders in der betrieblichen Fort- und Weiterbildung sollten einige Dinge beachtet werden, um Video als Medium möglichst optimal einzusetzen: Werblich motivierte Videos oder Lehrfilme zur Schulung von Verkaufs- oder Arbeitssicherheitsthemen erfordern eher eine professionelle Umsetzung und eignen sich weniger für selbstgenerierte Videos. Videos sollten wie eLearning Kurse in kürzere, in sich abgeschlossene Sequenzen aufgeteilt werden, damit sie die Zielgruppe nicht ermüden und in verschiedenen Schulungsszenarien wiederverwertet werden können.
Das gilt für alle Video-Formate, für Cartoon-artige Erklärvideos, die zurzeit als Simple Shows gefragt sind, für Hochglanz-Videos, für abgefilmte Software-Trainings oder für die vom Wartungstechniker gefilmte Reparatur eines Mähdreschers. Wichtig ist, dass Videos für Schulungszwecke Bestandteil eines Medien- und Methodenmixes sind, denn Lernerfolg entsteht erst durch aktives Reflektieren und durch Nachahmen, und das kann nur ein eLearning Kurs, ein Seminar oder eine Labor- oder Arbeitsplatzsituation leisten.
Seit M.I.T e-Solutions vor 40 Jahren den "Portamit" entwickelte setzt das Unternehmen Videos für Werbung, Vertrieb und Mitarbeiterschulung in seinem eigenen Studio um. Das sind zum Beispiel Simple Shows, um Mitarbeitern das Thema Social Media Guidelines oder Corporate Social Responsibility humorvoll und motivierend nahezubringen, durchchoreografierte Videos, die neue Samsung-Produkte auf Roadshows in Szene setzen, Software-Trainings, die M.I.T über YouTube an Buchhändler verteilt oder mit Awards ausgezeichnete Lernprogramme, in denen Schauspieler Verkaufs-, Beschwerde- oder Gefahrensituationen am Arbeitsplatz darstellen und die anschließend in interaktiven Lernprogrammsequenzen von der Zielgruppe beurteilt werden, um das Gesehene zu Gelerntem zu machen.
Mehr zu M.I.T: www.mit.de