Ende Januar feierte das IML die Wiedereröffnung seines openID-center, eine in Europa einzigartige, offene Integrationsplattform, die die komplette Logistikkette modellhaft abbildet. Mehr als 1.500 Quadratmeter stehen im Zeichen der Forschung und Erprobung von Zukunftstechnologien. Außerdem können Besucher hier die Welt der Logistik von der Bestellung über die Kommissionierung bis zur Auslieferung hautnah erleben. Das MODUS Magazin sprach mit Dr. Volker Lange, Leiter Verpackungs- und Handelslogistik am Fraunhofer-Institut IML, über die wegweisende Kooperation mit MODUS Consult.
Das openID-center erstrahlt in neuem Glanz, was sind für Sie die Highlights?
Wir haben viel in Fördertechnik, Lagertechnik und neue Technologien investiert. Die Verbindung zwischen Auto-ID und Sensortechnologie sowie innovativer Materialflusstechnik ist etwas ganz Besonderes. Hinzu kommen fahrerlose Transportsysteme, RFID-Technologie und Transponder. Damit das Ganze funktioniert, vernetzt und steuert die Software im Hintergrund das Gesamtsystem. Das begeistert uns und viele unserer Kunden.
Welchen Anteil hat MODUS Consult am Gelingen des Projekts?
MODUS Consult hat einen ganz entscheidenden Anteil. Denn deren ERP-System sorgt dafür, dass die einzelnen Gewerke überhaupt miteinander arbeiten und sich die Ware tatsächlich bewegt. Deshalb ist uns diese Systempartnerschaft zwischen MODUS Consult und Fraunhofer so wichtig. Wir stellen Technologie und Komponenten und brauchen einen starken Partner, der uns mit seinem System unterstützt.
MODUS Consult unterstützt Sie mit dem ERP-System Microsoft Dynamics AX. Welche Vorteile bietet Ihnen die Software?
Moderne Logistik ist ohne IT-Technologie nicht vorstellbar. Wir können den Materialfluss nur mit entsprechender IT-Unterstützung steuern. Dank Microsoft Dynamics AX funktioniert das Zusammenspiel zwischen Hard- und Software wirklich reibungslos. Damit können wir einen realitätsnahen Prozesszyklus darstellen.
Was wird hier in der Praxis gezeigt?
Wir zeigen, wie eine typische Bestellung über das Internet aussieht. Man bestellt die gewünschte Ware, zum Beispiel den Marsriegel in unserer Logistiksimulation, mit einem so genannten Tablet PC oder mit einem iPad. Und dann sehen unsere Besucher, was sie mit ihrer Bestellung auslösen von der Kommissionierung bis zur Auslieferung.
Eine Besonderheit ist das RFID-Gate. Was kann man sich darunter vorstellen?
Wir arbeiten seit vielen Jahren mit der RFID-Technologie, weil wir die Potenziale erkannt haben, die weit mehr bieten als die bisher genutzten Informationen des Barcodes. Zum Beispiel kann man bei der Pulkerfassung viele Objekte gleichzeitig in einem Durchgang einlesen. Das können Kisten, Kästen oder einzelne Produkte wie unser Marsriegel sein. Diese Objekte, die mit RFID-Etiketten ausgestattet sind, werden im Durchgang durch unsere RFID-Lesestationen und das RFID-Gate automatisch erfasst. Damit lässt sich die Kommissionierung kontrollieren. Wir prüfen, ob die Warenlieferung tatsächlich das enthält, was der Kunde bestellt hat. Dadurch sinkt die Fehlerquote und die Kundenzufriedenheit steigt.
Warum profitieren Unternehmen vom openID-center?
Wir geben einen Einblick in die Welt der Intralogisitk, wie sie typischerweise in Unternehmen vorkommt: vom Wareneingang über die Lagerung und Kommissionierung bis hin zum Warenausgang. Das bilden wir hier mit modernsten Technologien ab. In Sachen Hardware zählen dazu Förder- und Lagertechnik sowie fahrerlose Transportsysteme, die das Ganze verbinden. Und nicht zuletzt die Software, die das Gesamtsystem wirklich ans Laufen bringt.
Für welche Branchen ist die Ausstellung besonders attraktiv?
Logistik ist für viele Branchen wichtig. Schwerpunkte bei uns sind auf der einen Seite der Handel und die Konsumgüterindustrie und auf der anderen Seite die Automobilindustrie und der Maschinenbau. Aber grundsätzlich arbeiten wir branchenübergreifend für Industrie, Handel und Dienstleitung.
Haben Sie schon Kunden, die sich konkret für das System interessieren?
Ja, erst vor kurzem war ein Kunde bei uns, der unser System genauso in seinem Unternehmen nutzen möchte. Typischerweise kommen Kunden auf uns zu, die nach einer speziellen Lösung im Bereich Intralogistik suchen. Mehr und mehr Unternehmer erkennen, dass eine solche Lösung für sie sinnvoll wäre. Egal, welches Problem Unternehmen haben, bei uns sind sie in Sachen zukunftsfähige Logistiksysteme immer an der richtigen Adresse. Denn mit unserer Partnerschaft mit MODUS Consult haben wir die jeweiligen Kompetenzen gewinnbringend gebündelt.