Begonnen hat das Projekt vor knapp zwei Jahren mit einem ersten Dialog der vom Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen im Verband des Deutschen Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der Food-Processing Initiative e.V. (FPI) initiiert wurde. Die konsolidierte IT-Schnittstelle bringt für alle Beteiligten der der Lebensmittelindustrie erhebliche wirtschaftliche Vorteile. Denn je einfacher die Integration der jeweiligen unabhängigen Systeme in die Prozesskette ist, umso schneller und leichter ist die Prozesssteuerung, angelehnt an "Plug and Play". Hierdurch wurde eine Win-Win-Situation nicht nur für die Projektbeteiligten geschaffen.
Inhalt des Schnittstellen-Standards
Die WS-FOOD genannte Lösung definiert die physikalische Schnittstelle, also Netzwerk und Protokoll für das Verbinden von Maschinen und Kontrollgeräten mit einem Datenerfassungssystem sowie die Daten, die durch die Maschinen bereitgestellt werden. MODUS Consult ermöglicht die Integration der Daten direkt in das ERP-System. Durch Parametrierung über eine Gerätebeschreibungsdatei wird eine Kommunikation nach dem "Plug and Play" Prinzip ermöglicht. Funktionen zur Auswertung der Effizienz (z. B. OEE) und ein Konzept zur Rückverfolgbarkeit werden aufgezeigt.
Durch den Einsatz der einheitlichen Schnittstelle ergibt sich für die Unternehmen der Lebensmittelindustrie eine Fülle von Vorteilen, wie z. B.
- Kostenersparnis durch Verzicht auf individuelles Engineering
- direkte Integration in das ERP-System
- sichere und vergleichbare Informationen
- aussagekräftige Datenbasis (OMAC konform)
- Testtool zur einfachen Schnittstellenüberprüfung
Prof. Dr. Achim Stiebing, , betreute von Hochschulseite OWL federführend das Schnittstellenprojekt WS-Food und weiß zu berichten: "Während kaufmännische Unternehmensbereiche und die Logistik im Lebensmittelbereich schon seit vielen Jahren in IT-Netzwerke integriert sind, finden sich im Herstellungs- und auch Verpackungsbereich meist nur Insellösungen. Die Branche wünscht sich mit dem Ziel einer effizienten und sicheren Produktion gerade für diesen Bereich prozessübergreifende Datenerfassungssysteme. Durch die Kombination von offenen Standards mit leistungsfähigen, der BDE angepassten proprietären Protokollen liegt eine durchgängige Schnittstellenspezifikation für die Kommunikation von Maschinensteuerungen und BDE-Systemen vor."
Die MODUS Consult AG hat von der IT-Seite her ihren nicht unerheblichen Beitrag geleistet und das Knowhow aus über 15 Jahren ERP gleichermaßen in der Lebensmittelbranche und im Maschinenbau eingebracht.