Insbesondere in Innenstädten, Fußgängerzonen und dichtbesiedelten Wohngebieten sind die Fahrwege mitunter sehr eng. Darüber hinaus gibt es dort immer wieder hohes Personenaufkommen. "Gerade dann ist bei Rangiersituationen, Abbiege- und Einparkvorgängen mit wenig Platz die Gefahr für Passanten besonders hoch und der Blick aus der Vogelperspektive ein enormer Vorteil für den Fahrer. So kann er Personen- und Sachschäden stressfrei vermeiden und sich auf einen aktiven Personenschutz für Fußgänger und Arbeiter im direkten Umfeld des Fahrzeuges verlassen", betont Geschäftsführer Dr. Christoph Loos. Und das gelte gleichermaßen für Entsorgungsfahrzeuge genauso wie für Straßenreinigungs- oder auch Saugspülfahrzeuge. Die 360-Grad-Umfeldüberwachung bietet dem Fahrer die Möglichkeit, den Nahbereich ums Fahrzeug und damit den unmittelbaren Gefahrenbereich intuitiv und umfassend wahrzunehmen. Rangierschäden und die damit verbundenen steigenden Versicherungsprämien und Kosten für Reparaturen durch Kollisionen mit Gegenständen und Fahrzeugen können vermieden werden.
Vier Kameras der Serie MC7180N mit einem Bildwinkel von 180 Grad an allen Seiten des Fahrzeugs liefern dieses lückenlose Bild. Bei analogen Kameras wandelt die zentrale MVS-Steuereinheit die Informationen zu einem digitalen Bild um. Dabei werden mittels Blending, dem nahtlosen Überblenden, vier Kamerabilder zusammengesetzt. Der Mobile Vicinity Scout bietet dafür vier verschiedene Verfahren. Es kann an die jeweilige Anwendung, den Fahrzeugtyp und die Anbaugeräte angepasst werden - bei Bedarf sogar individuell für jede der vier Kameras, also für jeden Bildausschnitt. Durch das Stitching werden die vier Einzelbilder mittels der FPGA basierten Steuereinheit überlagert und rechenintensiv zu einem Gesamtbild zusammengefügt.
Hierfür müssen die Kameras aufeinander abgestimmt, also kalibriert werden. "Wir rechnen damit, dass die Kalibrierung des gesamten Systems in zwei bis drei Minuten umgesetzt ist", so Entwicklungsleiter Weiland. Auf Knopfdruck kalibriert sich das System dabei von alleine - ohne zusätzliche Hardware oder weitere Eingriffe des Bedieners. Damit ist das Motec MVS das einzige Kamerasystem, welches den Kalibrierprozess einfach, schnell und sicher umsetzt.
In dem Moment, indem die Kameras das Muster der Kalibrier-Marker sehen, hat die Steuereinheit des MVS Systems die Fläche schon erkannt. "Das läuft in Echtzeit ab. Und das ist ein großer Zeitvorteil", hebt Weiland hervor. Das Motec-MVS-System ermöglicht auch ungeübten Anwendern eine intuitive Bedienung. Sie können eigenständig nachkalibrieren, wenn Kameras neu justiert oder gar ausgetauscht und damit neu eingestellt werden müssen. "Der Mobile Vicinity Scout lässt sich schnell, einfach und zuverlässig kalibrieren", fasst Weiland zusammen.
Zu sehen bekommt der Fahrer das in Echtzeit übertragene Bild auf dem neuen 7-Zoll-Monitor MD3071A. Dieser ist um 90 Grad schwenkbar. So kann der Fahrer zwischen horizontaler und vertikaler Bilddarstellung wählen. Der Vorteil: Auch im Hochformat wird die 360-Grad-Umweldansicht verzerrungsfrei angezeigt. Der 7" Monitor kann bei Bedarf an zusätzliche OEM-Anforderungen angepasst werden.