Für den Test legte die Redaktion 12.000 Kilometer im Alltagsverkehr zurück, um echte Verbrauchswerte zu erreichen. Die Ergebnisse für Audi und BMW waren dabei ernüchternd. Die Hybrid-Version des BMW Fünfer spart im Schnitt lediglich 0,4 Liter auf 100 Kilometern im Vergleich zum normalen Benziner. Für diese geringe Einsparung verlangt BMW jedoch einen Hybrid-Aufschlag von 9.800 Euro.
Nicht besser sieht es beim Audi A6 aus. Der Hybrid-Audi mit vier Zylindern liegt beim Verbrauch nur 0,6 Liter unter dem Schwester-Modell mit sechs Zylinder-Motor, der Aufpreis für das besser ausgestattete Hybrid-Modell ist allerdings mit 14.600 Euro ganz erheblich. Der Aufpreis ist so hoch, dass sich sowohl der A6- wie der BMW-Hybrid bei heutigen Benzin-Preisen im Vergleich zu ihren reinen Verbrennungsbrüdern quasi nie rentieren.
Dass es auch anders geht, zeigt der Infiniti. Für das Hybrid-Modell verlangt Nissan mit 3.100 Euro den geringsten Aufpreis, liefert dafür aber beste Verbrauchswerte. Der Testverbrauch lag bei nur 7,2 Litern. Dabei unterbietet der Infiniti das Benzin-Modell nicht nur im Stadtverkehr um satte 4,2 Liter. Selbst auf der Autobahn, wo Hybrid-Modelle aufgrund ihres höheren Gewichtes oft mehr verbrauchen, unterbietet der Hybrid-Infiniti das Vergleichsmodell um 2,3 Liter. Die Hybrid-Versionen von Audi und BMW unterbieten ihre Benzin-Versionen auf der Autobahn dagegen nur um 0,1 Liter.
Im Test zeigte sich, dass Audi und BMW besonders im Stadtverkehr viel zu selten im Elektromodus unterwegs sind und dort ihre Sparpotentiale nicht nutzen. Selbst bei mäßig gedrücktem Gaspedal schaltet sich schon der Benzinmotor zu. Bei höherem Tempo fahren die deutschen Hybrid-Fahrzeuge kaum noch im reinen Elektromodus, während sich der Infiniti selbst auf der Landstraße öfters rein elektrisch antreiben lässt. Für das bessere Testergebnis sorgt offenbar eine deutlich bessere und konsequentere Batteriesteuerung, die mehr Kapazität für den Elektroantrieb freischaltet als bei BMW und Audi.