In Deutschland will Mazda sein Händlernetz umbauen, um auf höhere Absätze zu kommen. "Wir wollen unseren direkten Kontakt zum Händler verstärken", sagt Mazda-Deutschland-Geschäftsführer Josef Schmid. Bislang hatte man 90 Direkthändler und rund 580 Vertriebspartner. Jetzt wird der Vertrieb umgestellt und gestrafft auf 500 Direkthändler. "Das Ziel ist mehr Präsenz und mehr Volumen", so Schmid.
In Deutschland will Mazda besonders vom neuen SUV und Tiguan-Konkurrenten CX-5 profitieren, für den Käufer inzwischen bis Dezember warten müssen. Der attraktive Mazda 6, der im Sommer auf der Autoschau in Moskau vorgestellt wird, soll ab Anfang 2013 in Deutschland angeboten werden. Mitte 2013 kommt als Volumenmodell der neue Mazda 3 in den Handel in Deutschland. In Deutschland soll dadurch der Absatz von 41.330 im vergangenen Jahr auf 45.000 in diesem Jahr und bis 2015 auf 80.000 steigen, kündigte Guyton an.
Große Hoffnungen setzt der Europa-Chef auf die Kooperation mit Fiat und Alfa Romeo. Die Absatzzahlen des kleinen Roadster MX-5 will Guyton in den nächsten Jahren wenigstens verdoppeln. Derzeit setzt Mazda von dem Roadster jährlich 30.000 bis 40.000 Einheiten ab. Für die Gemeinschaftsproduktion peilt Mazda dagegen wenigstens 100.000 an, bestätigt Guyton gegenüber auto motor und sport. "Mazda kann mit seiner Produktions-Flexibilität auch kleine Stückzahlen kostengünstig herstellen."
Ab 2014 will Alfa Romeo auf Basis des MX-5 einen eigenen Spider bauen und damit die Rentabilität des Modells weiter steigern. "Das hätte Mazda schon längst machen sollen", so Guyton. Der Spider soll im Werk Hiroshima neben dem neuen MX-5 gebaut werden. Die beiden Modelle unterscheiden sich vor allem in der Technik durch die Motoren. Die Alfa-Variante erhält Alfa-Motoren, der MX-5 die neuen Skyactiv-Benziner von Mazda.