Dabei haben Hersteller und Handel nicht nur den Rückgang des Privatkundenmarktes um knapp 100.000 Neuwagen auf 1.176.000 Neuzulassungen (-8,2%) versucht zu kompensieren. Wie die Analyse zeigt, haben auch die Unternehmen mit 697.000 Fahrzeugen rund 21.500 Autos weniger zugelassen als 2011. Selbst die Autovermieter kauften 2012 mit 304.000 Neuwagen rund 18.500 Autos weniger als im Jahr zuvor.
Deshalb haben Hersteller und Handel ihren bereits hohen Anteil an den Neuzulassungen noch einmal gesteigert. Laut Dataforce stiegen die Eigenzulassungen des Handels von 585.000 im Jahr 2011 auf 623.000 im vergangenen Jahr. Das ist ein Plus von rund 6,5 %. Die Autohersteller selbst ließen weitere 281.000 Neuwagen zu, das waren noch einmal 9.300 oder 3,5 % mehr als 2011. Damit haben Handel und Hersteller im vergangenen Jahr 904.000 Neuwagen selbst zugelassen, das entspricht einem Anteil von 29 Prozent am Gesamtmarkt. Kurz: Fast jeder dritte Neuwagen wurde nicht von einem Privat- oder Unternehmenskunden zugelassen.
Diese Entwicklung ist auch ein wesentlicher Grund, warum der Rabattdruck im Handel weiterhin hoch ist. Denn die Händler brachten viele dieser Eigenzulassungen wieder in den Verkauf, was Nachlässe von bis zu 30 Prozent ermöglichte.
Der Golf, das mit 240.700 meistverkaufteste Auto im vergangenen Jahr, war laut Dataforce bei Privatkunden und Gewerbekunden gleichermaßen die Nummer 1. Rund 32 Prozent gingen an Privatkäufer, das waren mehr als 76.000 Autos. Bei den Privatkunden folgen auf den nächsten beiden Plätzen der VW Polo und die Mercedes B-Klasse, die Gewerbekunden kauften nach dem Golf am liebsten den VW Passat und den Opel Astra.