Cloud-Computing ist im IT-Umfeld zwar längst keine Besonderheit mehr, aber für das Fertigungsumfeld sind der Gedanke einer zentralen IT-Ressource oder die Nutzung herkömmlicher Netzwerktechnologie im Shopfloor noch neu und wirken auf viele Unternehmen sogar abschreckend. Wie die Vorzüge des Cloud-Computings mit den Echtzeit-Anforderungen des Shopfloors „unter einen Hut“ gebracht werden können, zeigen die MES-Experten von MPDV auf der embedded world 2016.
Von Wolken und Nebel
Die vorgeschlagene MES-Architektur orientiert sich einerseits am Internet der Dinge und somit einer umfassenden Vernetzung aller Ressourcen und andererseits an den Sicherheitsbedürfnissen der Fertigungsverantwortlichen. Daher ist eine Trennung von Shopfloor und IT-Cloud vorgesehen. Um aber auch auf Maschinenebene von den Vorteilen der Cloud-Technologie zu profitieren, soll hier eine spezifische Abwandlung zum Einsatz kommen – die Edge-Cloud, welche oftmals auch als Fog (Nebel) bezeichnet wird (siehe Bild). Eine zentrale Instanz bildet hierbei das Edge-Gateway, welches die Verbindung der Edge-Cloud (Fog) mit der IT-Cloud sicherstellt. So können Komponenten im Shopfloor in Echtzeit miteinander kommunizieren und gleichzeitig transparent aus der IT-Cloud abgefragt bzw. verwaltet werden.
Showcase mit MES HYDRA und Dell IoT Gateway
Auf dem Stand des IT-Herstellers Dell (Halle 5, Stand 380) zeigt MPDV, wie die vorgeschlagene Architektur in der Praxis aussehen kann. Besucher können dort interaktiv erleben, wie im Shopfloor erfasste Daten unmittelbar in der IT-Cloud zur Verfügung stehen. Basis dafür sind das IoT Edge-Gateway 5000 von Dell und das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA von MPDV.
Weitere Informationen unter www.mpdv.info/iot
Manufacturing Execution Systeme (MES) machen die Produktionsprozesse effizienter und steigern dadurch die Wettbewerbsfähigkeit von Fertigungsunternehmen. Mit den MES-Lösungen von MPDV sind Unternehmen in der Lage, alle Produktions-, Qualitäts- und Personaldaten, die entlang der Wertschöpfungskette entstehen, zu erfassen, auszuwerten und quasi in Echtzeit anzuzeigen. Die verantwortlichen Mitarbeiter werden in die Lage versetzt, im Produktionsalltag kurzfristig auf ungeplante Ereignisse reagieren und geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Dazu stehen viele praxiserprobte Funktionen zur Verfügung, zu denen zum Beispiel auch ein leistungsfähiger Leitstand zur Fertigungssteuerung gehört. Darüber hinaus sind umfangreiche Auswertungen verfügbar, die u.a. den Aufbau individueller Kennzahlensysteme unterstützen und die eine ideale Basis für kontinuierliche Verbesserungsprozesse (KVP) sind.