Ein abgestimmtes Logistik-Konzept bei Allgaier gewährleistet eine stetige Lieferbereitschaft und die Just-in-time-Lieferung der Bauteile an die Montagelinien der global agierenden Unternehmen der Automobilindustrie.In den mexikanischen Werken in Puebla und Aguascalientes produziert Allgaier Stanzteile, die in komplexen automatischen Schweißprozessen zu Komponenten für Karosserien zusammengebaut werden. Bis zu sieben verschiedene Teile fertigen die Mitarbeiter in einer Zelle gleichzeitig.
„Auf mehreren Kontinenten hat MPDV lokale Teams im Einsatz. Das macht MPDV für uns als globalagierendes Fertigungsunternehmen zum perfekten Partner, denn so haben wir immer einen direkten Ansprechpartner an unserer Seite.“
Patrick Wolf, globaler HYDRA-Projektleiter und lokaler IT-Manager bei Allgaier in Puebla
MES HYDRA bei Allgaier
Bisher setzte Allgaier in den Werken in Puebla und in der neuen Fabrik in Aguascalientes in Mexiko lediglich ein ERP-System ein. Im Shopfloor fehlte es an Transparenz. Um die beiden Werke in Mexiko auf den neuesten Stand der Technik zu bringen und auf Basis von Echtzeitdaten realistisch planen zu können, führte Allgaier das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA von MPDV ein. Wo bisher Fertigungsmitarbeiter mit der Hand Informationen notierten, hängen heute Bildschirme mit Touchscreen, auf denen genau zu sehen ist, welche Anlage was produziert und wieviel. „Seit der Einführung von HYDRA wissen wir genau, was im Shopfloor passiert. Alles ist transparent. So lassen sich Probleme viel schneller aufdecken und lösen. Außerdem können wir unsere Prozesse auf Basis von Echtzeitdaten stetig optimieren“, sagt Ricardo Velasco Pelaez, MES Application Manager bei Allgaier in Mexico.
Mit dem HYDRA-Leitstand haben die Planer bei Allgaier einen 360°-Blick auf alle benötigten Ressourcen. Der Leitstand ermöglicht eine realistische Feinplanung auf Basis von in Echtzeit erfassten Maschinen- und Betriebsdaten. „Wir können so viel schneller auf geänderte Liefertermine reagieren und unsere Ressourcen in der Fertigung optimal auslasten“, sagt Velasco Pelaez.
Im Maschinenpark von Allgaier befinden sich viele ältere Anlagen sowie Anlagen von unterschiedlichen Herstellern. Gut, dass sich an das MES HYDRA sowohl moderne Maschinen als auch ältere Anlagen einfach anbinden lassen. Das lokale Implementierungsteam von MPDV in Nordamerika nutzte dafür das sogenannte OPC UA Protokoll. OPC UA steht für Open Platform Communications Unified Architecture und sorgt für die Interoperabilität zwischen Systemen verschiedener Hersteller. Sowohl der Transport von Daten als auch Schnittstellen und Sicherheitsmechanismen lassen sich mit OPC UA spezifizieren. Innerhalb kürzester Zeit schloss das Team von MPDV an den Standorten von Allgaier 56 Maschinen an HYDRA an.
„Die anfängliche Skepsis der Mitarbeiter gegenüber dem System hat sich in der Zwischenzeit in Begeisterung gewandelt. Wie wir das geschafft haben? Wir haben alle Beteiligten früh eingebunden, offen kommuniziert und die Vorteile der Lösung aufgezeigt. Außerdem haben wir die Mitarbeiter schrittweise an die Arbeit mit dem System herangeführt und ihnen so die Scheu vor der Technik genommen“, sagt Patrick Wolf, globaler HYDRA-Projektleiter und lokaler IT-Manager bei Allgaier in Puebla.
Aktuell läuft die Einführung des HYDRA-Moduls Material- und Produktionslogistik (HYDRA-MPL). Die Lösung kommt bei der Steuerung des Materialflusses und der Überwachung der Materialbestände in der Fertigung zum Einsatz.
Für die Zukunft ist geplant, das MES HYDRA an weiteren Standorten von Allgaier weltweit einzuführen. „Mit MPDV haben wir für diese Aufgabe einen Partner an unserer Seite, der uns überall auf der Welt unterstützt“, so Wolf.
HYDRA im Einsatz
- Schnittstelle zum ERP-System Epicor
- 56 Maschinen im Werk in Puebla angebunden
- Verfügbarkeit im Presswerk um 20 Prozent gesteigert