Auch wenn mit OPC bzw. OPC-UA der Standardisierungsgedanke bei der Maschinenanbindung zu erkennen ist, so geht dies nicht weit genug. Die meisten Standardschnittstellen decken lediglich die Transportschicht, nicht aber die Anwendungsschicht ab. Vergleichbar ist dies mit der Vereinbarung einer gemeinsamen Sprache (Transportschicht), ohne sich über die übermittelten Inhalte (Anwendungsschicht) abzustimmen.
Der neue Standard UMCM definiert basierend auf der VDI 5600 ein einfaches Datentelegramm, welches in den meisten Fällen ausreichend ist für die Kommunikation einer Maschine mit einem MES (Manufacturing Execution System). Neben einem Zeitstempel werden zum Beispiel Zählerstände, der Maschinenstatus, Mengen und Prozesswerte übergeben. Als Transportschicht werden gängige Standards wie ASCII, XML oder OPC bzw. OPC-UA genutzt.
Stephan Hoppe, Präsident OPC Europe ist begeistert: "Mit dem Datenprofil UMCM wird der logische nächste Schritt zum einfachen standardisierten Zugriff auf die Produktionsdaten definiert. OPC-UA ist dazu die ideale, performante Transportschicht mit integrierter Security vom kleinsten Embedded-Gerät bis zur MES/ERP-Enterprise-Ebene."
MPDV geht aber noch weiter - bis hin zum eigentlichen Nutzer der MES-Anwendungen. Da auch in einem flexiblen Produktionsumfeld immer mehr mobile Endgeräte zum Einsatz kommen, stellt MPDV im Rahmen der HANNOVER MESSE im April 2013 in Halle 7 am Stand A12 mit MES 4.0 einen neuen, standardisierten Ansatz u.a. zur mobilen Eingabe und Visualisierung von Produktionsdaten mit einer intelligenten MES-Lösung vor.
Vom Standardisierungsgedanken profitieren somit alle MES-Anwender - von der nahtlosen Kommunikation mit Maschinen bis hin zu aussagekräftigen Auswertungen.