"Die Bauzeit für dieses Großprojekt betrug nur 13 Monate. Das war eine perfekte Performance aller am Bau beteiligten Firmen und zeigt insbesondere die Leistungsfähigkeit von MT-Energie und MT-BioMethan", lobte Dr. Thomas Kirchberg, Mitglied des Südzucker-Vorstands, in seiner Festrede. Der Betrieb der Anlage bedeute für die Ackerwirtschaft in der Region eine Auflockerung der Fruchtfolge. Neben Mais werden insbesondere Zuckerrüben-Pressschnitzel, Luzerne und GPS (Ganzpflanzensilage) eingesetzt. Ein wichtiger Aspekt seien dabei die kurzen Transportwege. "Sämtliche Substrate stammen hier aus der näheren Umgebung", betonte Dr. Kirchberg.
Am Standort Rackwitz erfolgt die Erzeugung des Biogases in zwei komplett voneinander getrennten Linien. Die insgesamt vier Fermenter werden jeweils über eigene Feststoffeinträge versorgt. Die Dosierung der Feststoffe erfolgt vollautomatisiert in Kombination mit dem Eintrags- und Separationssystem MT-MixBox in den Flüssigkeitsstrom der Fermenter. Nach der Entnahme aus der Biogasanlage wird das Gas direkt in die benachbarte Gasaufbereitungsanlage geleitet. Über das Verfahren der Drucklosen Aminwäsche wird dort das Kohlendioxid aus dem Biogas entfernt. Die Einspeisung erfolgt durch den Gasnetzbetreiber, der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Gas mbH.
Insgesamt werden in der neuen Biogasanlage Rackwitz rund 12,2 Mio. m3 Biogas pro Jahr produziert. Die Aufbereitungsanlage kann pro Stunde etwa 700 m3 hochreines Biomethan in Erdgasqualität erstellen. Die erzeugte Energie reicht aus, um ca. 6.000 Haushalte mit Strom und ca. 2.000 Haushalte mit Wärme zu versorgen.