Der Rundgang führte an allen wichtigen Stationen, die ein Gerät während seiner Fertigstellung durchläuft, entlang. Neben der vollautomatischen SMD-Bestückung, automatischer Einzelstückprüfung und 100%-Burn-In-Test interessierte die Gäste vor allem der weltweit einzigartige thermoselektive Vakuumverguss bei den MTM Power Modulen. Diese Technologie ist Ergebnis einer jahrelangen Forschung und Entwicklung im Unternehmen und ermöglicht es im Prinzip, die Baugröße der Netzteile je nach Leistungsklasse um bis zu 50 Prozent zu verkleinern. Das thermoselektive Vakuumvergussverfahren macht den Masseanschluss überflüssig, bietet absolute Resistenz gegen Staub und Feuchtigkeit, sorgt für bessere Stoß- und Vibrationsabsorbtion, gute Temperaturcharakeristika und verdoppelt zugleich die Lebensdauer der Module.
Im anschließenden Gespräch ging es einerseits um die Erweiterung der Elektronikfertigung in Mellenbach. Bis zum September nächsten Jahres fließen rund 5 Mio. Euro in den Bau einer neuen Produktionshalle mit modernsten Fertigungs- und Prüfanlagen. Auf mehr als 3.000 Quadratmeter Fläche werden künftig elektronische Hochleistungsgeräte endmontiert. Ab 2008 werden in der neuen Fabrikation, deren Bau vom Land Thüringen gefördert wird, somit zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Man möchte hier besonders der Generation der über 50-jährigen und Langzeitarbeitslosen mit entsprechenden fachlichen Qualifikationen eine Chance geben.
Andererseits geht auch in der Führung von MTM Power die Sorge um, dass es in Zukunft immer schwerer werden wird, Nachwuchs an qualifizierten Fachkräften zu finden. Ministerpräsident Althaus sprach bei seinem Besuch in der Firma davon, dass in den nächsten Jahren verstärkt ein Kampf um junge Menschen geführt wird, "weil wir immer weniger haben". Wenn sich noch dazu gesellt, dass die meisten ihre Chance nur in großen Unternehmen sehen, könnte der Mittelstand hierzulande ein gewaltiges Problem bekommen. Und so lautete die Botschaft des Nachmittages, dass Politik, Schulen, Universitäten, Kammern, Unternehmen etc. gemeinsam alles dafür tun müssen, dass der Nachwuchs begreift, welche Möglichkeiten sich ihm auch in einem Mittelstandsunternehmen in der Heimat auftun.