PSA Singapur gilt als der größte Containerumschlagplatz der Welt. Seine hervorragenden Netzwerkdienste verbinden Verlader und Reedereien mit Anbindungen an 600 Häfen weltweit. Im Jahr 2020 wurden an den PSA-Terminals in Singapur 36,6 Millionen TEUs an Containern umgeschlagen (TEU: 20-Fuß-Einheit). Um dem zukünftigen Wachstum des Welthandels zu begegnen, baut PSA den neuen Megahafen in Tuas. Dieser Hafen der Zukunft wird über einen vollständig automatisierten Terminalbetrieb verfügen.
Nachhaltige Effizienz
In Vorbereitung auf diesen neuen automatisierten Megahafen testet PSA alle diese Prozesse im laufenden Betrieb am Pasir-Panjang-Terminal. Ein Teil dieser Entwicklung basiert auf den vollständig batteriebetriebenen FTS (Fahrerlose Transportsysteme), die eine Ladekapazität von 65 Tonnen und eine Fahrgeschwindigkeit von 25 km/h haben. Durch den Elektroantrieb sind sie energieeffizienter, benötigen weniger Wartung und haben einen positiven Effekt auf die Reduktion der CO2-Emissionen im Hafenbetrieb.
Für höchste Betriebseffizienz in Bezug auf Zeit und Kosten muss das Aufladen der Batterien der FTS vollautomatisch, zuverlässig und besonders schnell erfolgen. Die automatische Schnellladelösung QCC von Stäubli ist die schnellste und zuverlässigste Möglichkeit, die Batterie während der Betriebszeit aufzuladen. Deshalb hat PSA diese Technologie als automatisiertes Anschlussgerät (ACD) in seine FTS implementiert.
Hohe Leistung und absolute Zuverlässigkeit
Die QCC-Lösung von Stäubli ist für eine hohe Anzahl von Steckzyklen ausgelegt. Sie bietet eine lange Lebensdauer und zeichnet sich durch eine vollständig geschlossene Konstruktion aus, wodurch die Kontaktelemente geschützt sind und gleichzeitig ein geringer Wartungsaufwand gewährleistet wird. Das komplett berührgeschützte und wasserdichte Design sorgt für ein Höchstmaß an Sicherheit. Mehrere hundert kW-Ladeleistung ermöglichen vier bis fünf Stunden Dauerbetrieb bei weniger als 20 Minuten Ladezeit.
In enger Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsteam von PSA wurden die letzten Anpassungen am Funktionsumfang des QCC-Systems umgesetzt. Diese Vorgehensweise garantiert, dass der integrierte Fehlerwinkel- und Positionsausgleich an der QCC-Ladestation den automatisierten An- und Abfahren der FTS entspricht. Angesichts der Herausforderungen, die der Betrieb im Außenbereich des Hafens mit sich bringt, wurde der Wassereindringschutz nach den Vorgaben des Kunden verbessert.
Um eine hohe Verfügbarkeit für die in Betrieb befindliche FTS-Flotte sicherzustellen, wurde ein schneller Batteriewechsel realisiert, damit die Wartung der Batterie außerhalb des FTS durchgeführt werden kann. Das An- und Abkoppeln an die Stromversorgung muss schnell, sicher und einfach ohne menschliches Eingreifen erfolgen. Dabei unterstützt das Stäubli Multi-Connect-System (MCS), das verschiedene Energiequellen kombiniert und in einer einzigen Bewegung verbindet, als die perfekte Lösung für solche automatischen und schnellen Vorgänge.
Produktivität steigern
Die Verbindungstechnik von Stäubli sorgt für Produktivität und Kontinuität im FTS-Betrieb bei PSA. Das Quick-Charging-Connection-System verspricht eine hohe Energieübertragung in kürzester Zeit. Dank der Beständigkeit gegen raue Umgebungsbedingungen und Eindringen von Wasser gewährleistet diese Anschluss- und Ladelösung eine hohe Zuverlässigkeit und Effizienz, was auf die einzigartigen Eigenschaften der verwendeten MULTILAM-Kontakttechnologie zurückzuführen ist. Darüber hinaus ist der Batteriewechsel während der Wartung dank der automatisierten Kopplung aller benötigten Anschlüsse in kurzer Zeit erledigt.
Die Technikexperten von Stäubli betreuten die Implementierung vor Ort und arbeiteten eng mit dem PSA-Entwicklungsteam und den beteiligten Technologielieferanten zusammen, um eine sichere und zuverlässige elektrische Hochleistungsübertragungslösung für die batteriebetriebene Flotte von PSA zu liefern.