Die Hyperloop Competition von Elon Musk zum Hochgeschwindigkeitsverkehrssystem in einer Vakuumröhre geht in eine neue Runde. Bereits im Herbst letzten Jahres fanden die Vorqualifikationen statt. Das technische Konzept des neu formierten jungen Swissloop-Teams der ETH Zürich konnte überzeugen und gewann bei der zweiten Prüfungsrunde Anfang des Jahres den Zuschlag für die Reise zum SpaceX Areal.
Herausforderungen meistern
Die technischen Vorgaben für den Wettbewerb sind klar: maximale Geschwindigkeit, Selbstantrieb und erfolgreiche Abbremsung der Transportkapsel. Benchmark sind die vom letztjährigen Sieger erreichten 457 km/h. Die Konstruktion muss leicht, aber robust sein, um den Kräften standzuhalten. Das Engineering-Team für Batterie und Antrieb muss eine leistungsstarke und für Vakuumbetrieb dichte Lösung entwickeln. Gefragt sind nebst Erfindergeist, Kreativität, Expertenwissen und Zielstrebigkeit auch Industrie-Partner mit Know-how und Technologie-Lösungen. So unterstützt eine grosse Zahl von Sponsoren das Swissloop-Team nicht nur mit finanziellen Mitteln, sondern auch mit Werkzeugmaschinen, Wissen und Material.
Verlustfreie Energieübertragung
Die leichten, kompakten elektrischen Steckverbinder zwischen den Batterien und den auf dem Linearmotor montierten Wechselrichtern kommen von Stäubli. Das frei konfigurierbare, modulare CombiTac-System transportiert hier sicher, zuverlässig und verlustfrei elektrische Leistung und Signale zur Überwachung und Steuerung. Die steckbare Verbindung von Stäubli sorgt für einen schnellen und fehlerfreien Wechsel der Batterien. Auch die MSD-Lösung (manual safety disconnect) wird mit dem CombiTac Steckverbinder von Stäubli realisiert.
Grossartige Erfahrung für junge Talente
Miguel Angel Quero Corrales ist Elektro-Ingenieur und im jungen Team verantwortlich für die Entwicklung und das Batterie-Design erklärt: «Wir benötigten Steckverbinder, welche einen sehr geringen Übergangswiderstand aufweisen und so eine hohe Energieeffizienz ohne Leistungsverluste ermöglichen. Die Robustheit des CombiTac Systems und die Kombinationsmöglichkeiten von Niederspannung zur Signalübertragung des Batteriemanagements sowie Leistungskontakte für den Antrieb, machen den CombiTac für uns zu einer perfekten Lösung.»
Für die Team-Mitglieder von Swissloop ist das Projekt eine einzigartige Erfahrung. Tamara Hoffmann, Mechanik und Konstruktion: «Wir sind Teil eines realen, ganzheitlichen Prozesses, von der ersten vagen Idee über Print-Pläne und CAD Modelle zu Berechnungen bis zu fertig funktionierenden Komponenten als Teil eines Ganzen in einem Wettbewerb um Höchstleistung und Höchstgeschwindigkeit.» Die jungen Talente profitieren vom Austausch mit den Spezialisten von erfahrenen Herstellern und arbeiten nun die letzten Wochen auf Hochtouren vor Versand und Reise zur vierten Durchführung der «Hyperloop Pod Competition» in Los Angeles am 21. Juli.