An dem transnationalen Projekt beteiligen sich insgesamt sieben Universitäten auf dem europäischen und afrikanischen Kontinent: Neben der Munich Business School sind auf europäischer Seite das VIVES University College in Belgien und die IPAG Business School in Frankreich als koordinierende Hochschule vertreten. Von afrikanischer Seite sind die tunesischen Universitäten Université de Sousse und Université de Gafsa sowie die marokkanischen Universitäten Université Hassan 1er und Université Sidi Mohamed Ben Abdellah involviert.
Warum Maghreb mit einem Fokus auf Tunesien und Marokko?
Der Arbeitsmarkt im Maghreb ist durch eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und ein niedriges Integrationsniveau der Frauen gekennzeichnet. Ein wirtschaftliches Entwicklungsmodell, das nicht genügend Arbeitsplätze schafft, eine Ausbildung, die nicht zu den Marktbedürfnissen passt, sowie ein Mangel an attraktiven Arbeitsplätzen im formellen Sektor behindern die Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt. Marokko und Tunesien bringen darüber hinaus jeweils spezifische Problematiken, wie beispielsweise eine überdurchschnittlich geringe Gründungsrate oder eine negative Korrelation zwischen Bildungsniveau und Beschäftigungsfähigkeit, mit. In der Universitätslandschaft beider Länder gibt es nur mangelnde Initiativen zur Förderung von (weiblichem) Unternehmertum, die bisher nicht von Erfolg gekrönt waren.
Projektaktivitäten und Zielgruppen
Die MBS Professorinnen Dr. Patricia Kraft und Dr. Barbara Scheck hatten das Forschungsprojekt Anfang 2020 gemeinsam mit den anderen Partner*innen bei Erasmus+ eingereicht, im August des vergangenen Jahres kam die Bewilligung, sodass das Projekt in 2021 nun starten kann. Vorgesehen ist eine Projektlaufzeit von drei Jahren bis Ende 2023. Der Gesamtprojektumfang beziffert sich auf 732.000 Euro. An der MBS ist das Forschungsprojekt im Forschungsschwerpunkt Female and Diversity Entrepreneurship angesiedelt.
Stefan Baldi, Dekan der Munich Business School blickt dem neuen Forschungsprojekt freudig entgegen: „Wir freuen als MBS sehr, Teil dieses Konsortiums im Rahmen von Erasmus+ zu sein, da das Projekt perfekt zu unseren MBS-Werten – innovativ, verantwortungsbewusst und weltoffen – passt. Wir können unsere Kompetenzen im Bereich Entrepreneurship, Female Empowerment, Internationalität und innovative Lehre einbringen und mit den Partnern konkrete Erfolge in den Maghreb-Staaten erzielen.“