Im nächsten Schritt wollen MVV Energie, m.con und Engelhorn in Mannheim mit einem Shuttle-Service die Alltagstauglichkeit der Elektromobilität unter Beweis stellen. Sobald die erforderlichen Elektrofahrzeuge am Markt beschafft werden können, soll dabei parallel zu wichtigen Kongressen in der Stadt ein Pendelverkehr zwischen Hauptbahnhof, Rosengarten und Innenstadt angeboten werden. Die Projektpartner hoffen, damit bereits im Herbst starten zu können. Bis dahin sollen auch zwei weitere Ladesäulen beim Rosengarten und bei Engelhorn Sports in der Kunststraße installiert werden.
Nach den Worten von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz ist Mannheim mit diesem Projekt auch bei dieser "zweiten Erfindung des Automobils wieder vorne mit dabei". Nach der Entwicklung des Verbrennungsmotors durch Carl Benz Ende des 19. Jahrhunderts stehe das Automobil mit der Einführung des Elektroantriebs heute vor einer entscheidenden Weichenstellung. "Die Umsetzung dieser Entwicklung in Städten und Ballungszentren ist eine wichtige Zukunftsaufgabe", so Dr. Kurz. "Mannheim als zweitgrößte Stadt in Baden-Württemberg und Zentrum der Metropolregion Rhein- Neckar kann hier seine Chancen nutzen."
Für den Vorstandsvorsitzenden der MVV Energie, Dr. Georg Müller, muss der Ausbau der Elektromobilität von Anfang an in Verbindung mit der Nutzung von Erneuerbaren Energien erfolgen. Dr. Müller: "Nur die Kombination mit Ökostrom wird der Technologie zum Durchbruch verhelfen." Deshalb setze sein Unternehmen dabei auch ausschließlich Strom aus Erneuerbaren Energien ein. MVV Energie geht zugleich mit einem weiteren Kooperationsprojekt mit SAP noch einen Schritt weiter. Unter dem zielführenden Namen "Future Fleet" werde hier das IT-Knowhow der SAP mit dem technischen und energiewirtschaftlichen Knowhow der MVV Energie gebündelt. Dazu stellen beide Unternehmen einen Teil ihrer Firmenflotte in den nächsten Jahren auf Elektrofahrzeuge um - angetrieben durch Strom aus Erneuerbaren-Energien-Anlagen.
Vorbildliches Engagement beim Umwelt- und Klimaschutz stellt auch nach Ansicht von Michael Schnellbach, Prokurist der m.con GmbH, einen zunehmend wichtiger werdenden Standortfaktor für Städte und Regionen dar. Schnellbach: "Immer wieder werden wir von Kongressveranstaltern nach diesen Rahmenbedingungen gefragt, und ohne entsprechende Angebote ist es schwer, im Wettbewerb die Nase vorne zu behalten." Mit dem Projekt "Elektromobilität in Mannheim" positioniere sich Mannheim erneut als zukunftsorientierte, innovative und damit attraktive Kongressstadt.
Für Engelhorn-Gesellschafter Andreas Hilgenstock haben sich für das Projekt "genau die richtigen Partner, genau zur richtigen Zeit an genau dem richtigen Ort gefunden". Mannheim könne damit sowohl an seine große Automobilgeschichte anknüpfen als auch seine Modernität unterstreichen. Hilgenstock: "Diese Verbindung ist ein einzigartiger Standortvorteil, der natürlich auch der Einkaufsstadt Mannheim zugute kommt".