Herzstück der neuen Anlage sind die Erdgasmotoren mit den nachgeschalteten Dampf- und Heißwassergeneratoren. Der Dampf wird gleichzeitig zum Beheizen der Kältemaschinen sowie zum Erzeugen von Wärme genutzt. Insgesamt steigt der Wirkungsgrad der Anlage von 72 auf jetzt rund 80 Prozent.
Eine besondere ingenieurtechnische Herausforderung war die Vorgabe, die bisherigen Schallemissionsgrenzen nicht zu überschreiten. Dank einer speziellen Konstruktion und Auslegung der Kühltürme konnte diese Auflage - trotz einer Verdoppelung der auf dem Dach installierten Kühlleistung - eingehalten werden.
Während des rund 18-monatigen Ausbaus arbeitete die Anlage unterbrechungsfrei weiter, es gab also weder Abschaltungen noch Ausfälle. Nach dem Ausbau arbeitet das Kraftwerk nun besonders wartungsfreundlich im Doppelstockbetrieb. Im Falle von Wartungs- oder Reparaturarbeiten können mit Hilfe eines Deckenkrans die Bauteile schnell ausgetauscht werden.
Die Halbleiterherstellung benötigt eine kontinuierliche und absolut stabile Versorgung mit elektrischem Strom, Heiß- und Kaltwasser. Ein eigenes Energieversorgungscenter macht die Halbleiterproduktion unabhängig von Spannungs- und Frequenzschwankungen im öffentlichen Stromnetz, gleichzeitig wird die bei der Stromerzeugung anfallende Abwärme durch Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung energie- und kostensparend für die Versorgung mit Heiß- und Kaltwasser genutzt.
Das EVC 1 war zusammen mit der AMD - Halbleiterfabrik, Fab 30, in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre von M+W Zander als Generalübernehmer geplant und gebaut worden. Auch die zweite Dresdner AMD-Halbleiterfabrik, Fab 36, wurde mit dem zugehörigen EVC 2 von dem Stuttgarter Anlagenbauer geplant und gebaut.