Der Einsatzbereich des FieldMan erstreckt sich also von der sicheren Erfassung und Analyse niederfrequenter Felder im industriellen Arbeitsumfeld ohne Kompromisse bis hin zu Hochfrequenzmessungen an Mobilfunk-Antennen, Sende-Einrichtungen und Radaranlagen. Viele intelligente Features sorgen für Bestnoten in puncto Bedienkonzept und Handhabung, Effizienz und Kostenersparnis – Stichwort „Total Cost of Ownership“. In Summe zahlen sie alle nicht zuletzt auf den hohen Bedienkomfort ein, der seinen Teil dazu beiträgt, dass der vielseitige FieldMan im täglichen Einsatz Messtechnikern bei ihrer anspruchsvollen Tätigkeit einfach Freude macht.
Die neue Vielseitigkeit
In ihre Neuentwicklung haben die Narda-Ingenieure das über viele Jahre hinweg gesammelte Kunden-Feedback aus der EMF- und EMVU-Messpraxis einfließen lassen. Unterm Strich tragen jetzt die vielen durchdachten Features des FieldMan dazu bei, dass das neue Gerät Messungen künftig sicherer und schneller macht und überall dort spürbar erleichtert, wo es möglich ist. Direkt ins Auge fällt dabei sein brillantes Farbdisplay, auf dem jede dargestellte Information selbst unter widrigsten Bedingungen hervorragend ablesbar ist.
Für eine akkreditierte Kalibrierung beispielsweise genügt künftig das Einsenden lediglich der Sonden des FieldMan, also ohne Grundgerät. Während der Kalibrierung kann letzteres etwa mit einer anderen Sonde weiter im Einsatz bleiben und „Geld verdienen“. Jede der Sonden, die untereinander mit dem Grundgerät beliebig getauscht werden können, verfügt ferner über einen automatischen Selbsttest der drei Achsen. Dieser vermeidet insofern wirkungsvoll Messfehler, als er einen potenziellen Ausfall einer Achse frühzeitig erkennen kann. Gleichzeitig erübrigen sich dadurch aufwendige separate Tests über externe Testquellen. Integrierte Klimasensoren wie Fühler für Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck garantieren in Verbindung mit einer automatischen Kompensation des Temperaturkoeffizienten präzise und korrekte Ergebnisse auch bei tiefen Außentemperaturen.
In der Konsequenz erzielen Messtechniker mit dem FieldMan einfacher, schneller und zuverlässiger alle geforderten Parameter, etwa in puncto verlässlicher Messergebnisse ebenso wie einer korrekten und lückenlosen Dokumentation. Sie sind weniger abgelenkt und können sich auf die wesentlichen Parameter ihrer Messung konzentrieren. Mit allen positiven Effekten wie einer potenziellen Fehlerquote, die gegen null geht.
Digitale Sonden
Der neue FieldMan kann mit unterschiedlichen digitalen Sonden für nahezu alle Anwendungen im Frequenzbereich von 0 Hz (DC) bis 90 GHz ausgerüstet werden. Dabei handelt es sich um die bewährten E-Feld- und H-Feld-Sonden für die breitbandige Erfassung von Feldstärken im Bereich von Lang- bis zu Millimeterwellen sowie zwei neue B-Feld-Sonden zur spektralen Messung (FFT) von magnetischen Feldkomponenten. Die beiden Digitalsonden BFD-400-1 und BFD-400-3 messen auch mit Bewertung im Zeitbereich und zwar nach den Grenzwerten aller wichtigen Personenschutzstandards. Eine akkreditierte Kalibrierung der Breitbandsonden und die integrierte Sonden- und Sensorprüfung gewährleisten dabei höchste Genauigkeit und Zuverlässigkeit, ganz gleich in welchem Frequenzbereich gemessen wird. Der große Vorteil ist, dass lediglich ein einziges Grundgerät benötigt wird, das mit allen Sonden verwendet werden kann.
Die Besonderheit beim FieldMan besteht nun darin, dass die eigentliche Messwertaufnahme und -verarbeitung komplett in der Sonde gelöst sind. Das heißt, das Messgerät, die aktiven Komponenten sitzen im Stecker, im unteren Teil der Sonde. Das bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Zum einen ist die Verbindung zwischen Sonde und Grund-(Mess-)Gerät seit jeher eine potenzielle Schwachstelle. Jede Steck- respektive Schraubverbindung gilt mechanisch, aber auch elektrisch als besonders empfindlich. Das merzt der FieldMan aus, indem er lediglich die Messergebnisse, nicht das empfangene Signal, über das Verbindungselement an das Grundgerät weiterleitet.
Darüber hinaus verlangen immer mehr Kunden ein akkreditiert kalibriertes Messgerät. Sitzen die aktiven Komponenten im Grundgerät, muss der Messdienstleister letzteres komplett mit der jeweiligen Sonde zum Kalibrieren einschicken und ist für die gesamte Dauer des Vorgangs damit nicht arbeitsfähig. Anders beim FieldMan. Da hier lediglich die Sonde kalibriert werden muss, kann er mit einer alternativen Sonde zwischenzeitlich weitere Aufträge abarbeiten. Und das bedeutet einen Kostenvorteil, weil ein Messdienstleister weniger Leerlauf bzw. Verdienstausfall hat.
Brillantes Farbdisplay und integrierte Sensoren
Exemplarisch für die smarten Detail-Lösungen des neuen FieldMan, die den Messalltag leichter und angenehmer gestalten, fällt sein neu entwickeltes blendfreies, brillantes Farbdisplay direkt nach dem Einschalten ins Auge. Durch seine hohe Auflösung und automatische Helligkeitssteuerung bietet es auch Brillenträgern jederzeit beste Ablesbarkeit selbst bei denkbar schlechten Lichtverhältnissen, allen voran intensiver Sonneneinstrahlung. In der Anzeige sind praktisch von jeder Perspektive aus – hier blendet rein gar nichts – auch die kleinen Zahlen sogar bei ungünstig spitzem Ablesewinkel noch mühelos zu erkennen.
Als weiteres äußerst nützliches Feature besitzt der FieldMan an seiner Unterseite zwei Ultraschall-Sensoren, die bei geöffneter Schutzklappe automatisch die exakte Entfernung zum Boden messen. Dieser Parameter, der häufig in Messstandards gefordert ist, wird automatisch im Display angezeigt und komfortabel simultan in der Dokumentation registriert. Dieselbe Schutzklappe – Stichwort intelligente Lösung –, die, geschlossen, beide Sensoren des Entfernungsmessers behütet, dient ebenfalls, wenn sie geöffnet ist, als erhöhter Standfuß. Dadurch schweben auch Sonden mit großer Sensorfläche während der Messung, was Beschädigungen an der Verbindung, also kostenintensiven Service-Fällen vorbeugt, frei über dem Tisch.
Die gut durchdachte Arbeitserleichterung des FieldMan für den Anwender generell, sein großer Mehrwert in der täglichen Messpraxis, kommen besonders auch durch seine integrierten Klimasensoren zum Ausdruck. Sie erfassen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck und dokumentieren die Ergebnisse vollautomatisch im Messprotokoll mit Blick auf eine Auswertung und professionelle Präsentation im Anschluss. In Summe tragen seine intelligenten Detail-Lösungen dazu bei, dass Messprozesse weniger komplex und mit weniger Peripherie-Equipment drumherum vonstattengehen können. Das bringt insofern einfachere, schnellere und kostengünstigere Messungen, als auf diese Weise Komplexität generell reduziert und zahlreiche potenzielle Fehlerquellen effektiv vermieden werden.
„State of the Art“-Kommunikation
Die Bearbeitung, Auswertung und Analyse der aufgenommenen Messdaten werden durch zahlreiche Features und Zusatzfunktionen unterstützt. In Sachen Kommunikation verfügt der FieldMan über entsprechende Optionen mit USB-C, optischem RP-02 sowie Micro-SD-Karte und Gigabit-Ethernet. Während die Micro-SD-Karte etwa eine Personalisierung erleichtert, erlaubt die optionale WiFi/Bluetooth-Schnittstelle beispielsweise die Fernsteuerung über eine Smartphone-App. Neben der PC-Software lässt sich mit Blick auf eine professionellere Präsentation über jene Smartphone-App auch die Unterstützung von Mediendateien hervorheben. So kann z. B. der Messbericht auf smartem Weg durch weitere aussagekräftige Foto- und Video-Dateien angereichert und veredelt werden. Messtechniker können ihre Ergebnisse bereits vor Ort komfortabel via Smartphone ins Büro oder an ihren Auftraggeber senden oder wahlweise in die Cloud stellen.