Der optische Sensor-Interrogator NI PXIe-4844 ist die neueste Erweiterung der Produktfamilie NI SC Express, bei der es sich um Sensormessmodule für PXI Express handelt. Er verfügt über vier optische Kanäle, die simultan bei 10 Hz abgetastet werden. Jeder Kanal weist einen Wellenlängenbereich von 80 nm auf (1510 bis 1590 nm), mit dem mindestens 20 FBG-Sensoren pro Kanal abgetastet werden können. Das entspricht je nach Sensorreichweite über 80 FBG-Sensoren pro Modul. Für den Einsatz bei Anwendungen mit hoher Kanalanzahl kann die maximale Zahl an FBG-Sensoren pro Modul zusätzlich erweitert werden, indem ein oder mehrere optische Kanäle an einen externen optischen Multiplexer angeschlossen oder mehrere NI-PXIe-4844-Module im selben PXI-Chassis genutzt werden.
Das Modul NI PXIe-4844 bietet neben mehreren Kanälen auch einen optischen Kern, der einen leistungsstarken, rauscharmen und wellenlängenvariablen Laser mit der durchstimmbaren Fabry-Perot-Filtertechnologie von Micron Optics kombiniert. Es sorgt für eine Genauigkeit, Wiederholbarkeit und Stabilität der Wellenlänge von 1 pm. Das entspricht einer Sensorgenauigkeit von etwa 1,2 Mikrometer pro Meter und 0,1 Grad Celsius für FBG-Sensoren für Dehnung bzw. für Temperatur. Im Gegensatz zu den meisten anderen Messgeräten benötigt der Interrogator keine regelmäßige externe Kalibrierung, da jede Abtastung durch das Modul NI PXIe-4844 auf eine integrierte NIST-konforme Wellenlängenreferenz kalibriert ist.
Anwender können das Modul NI PXIe-4844 mit bedienfreundlicher Konfigurations- und Treibersoftware programmieren und so die Installations- und Konfigurationszeit verkürzen. Das Modul umfasst das Dienstprogramm NI-OSI Explorer, das die automatische Sensorerkennung und vereinfachte Sensorkonfiguration übernimmt, sowie die NI-OSI-Treibersoftware mit einer benutzerfreundlichen LabVIEW-Programmierschnittstelle, um Messungen in skalierten physikalischen Einheiten zu erfassen. Bei Nutzung der Software NI LabVIEW können Anwender die Sensordaten betrachten, protokollieren und analysieren. Anwendungen in LabVIEW lassen sich zudem leicht erweitern, um Synchronisationen mit anderen Sensortypen, Messgeräten oder Steuer- und Regelsystemen einzuschließen. Dies wird durch die intuitiven grafischen Symbole und Verbindungen möglich, die einem Flussdiagramm ähneln. LabVIEW kann darüber hinaus mit hunderten Messgeräten eingesetzt werden und bietet zahlreiche integrierte Bibliotheken für erweiterte Analyse- und Darstellungsfunktionen.
Die zum Industriestandard avancierte PXI-Plattform für Messungen und Automatisierungen stellt die branchenweit leistungsfähigsten Timing- und Synchronisationseigenschaften sowie den durchsatzstarken PCI-Express-Bus bereit. Das Modul NI PXIe-4844 kann in dasselbe Chassis integriert werden wie andere PXI-Module, darunter SC Express für zusätzliche elektrische Datenerfassung, Steuerung und Regelung. Mithilfe der PXI-Plattform können komplexe Messsysteme, die sich in dezentralen, anspruchsvollen Umgebungen befinden, vereinfacht werden, indem sowohl optische als auch elektrische Messungen in demselben PXI-Chassis kombiniert werden.
Vom Modul NI PXIe-4844 können zahlreiche Anwendungsbereiche in verschiedenen Hinsichten profitieren: beispielsweise Brücken, Dämme, Tunnel und weitere zivile Bauwerke im Hinblick auf verteilte Messungen über große Entfernungen, der Energiebereich bezüglich der Überwachung von Windturbinenblättern, Pipelines, Atomreaktoren, Offshore-Plattformen und Stromgeneratoren sowie der Transportbereich hinsichtlich der Prüfung und Überwachung von Marineschiffen, Schienenfahrzeugen und Flugzeugteilen.
Weitere Informationen über den neuen optischen Sensor-Interrogator NI PXIe-4844 finden interessierte Leser unter www.ni.com/opticalsensing.