Die neue C-Schnittstelle zu LabVIEW FPGA nutzt einen rekonfigurierbaren I/O-Treiber (RIO) für die Kommunikation zwischen dem Prozessor und dem FPGA in FPGA-basierter Hardware von NI wie beispielsweise NI CompactRIO und NI Single-Board RIO. Der NI-RIO-Treiber abstrahiert die Kommunikation zwischen Prozessor und FPGA, so dass Entwickler nicht auf Registerebene programmieren müssen. Mithilfe dieser neuen C-Schnittstelle können Anwender den Echtzeitprozessor von FPGA-basierter Hardware von NI mit C-Werkzeugen wie z. B. NI LabWindows(TM) /CVI, Microsoft Visual Studio oder Wind River Workbench programmieren sowie auf dem FPGA eine Schnittstelle zum LabVIEW-FPGA-Code schaffen. Entwickler können den Prozessor natürlich auch weiterhin mit dem LabVIEW Real-Time Module programmieren. Dieses Modul umfasst Werkzeuge für die maschinennahe Fehlerbehebung im System und das genaue Timing der Ausführung, so dass deterministische Echtzeitanwendungen von erhöhter Flexibilität und Funktionalität profitieren.
Darüber hinaus ermöglicht die neue C-Schnittstelle zu LabVIEW FPGA zum einen den Einsatz von C/C++ für die Programmierung des Echtzeitprozessors eines PXI-Systems oder des Hauptprozessors eines PCs, der Microsoft Windows ausführt. Zum anderen erlaubt sie die Anbindung an LabVIEW-FPGA-Code, der auf einem NI FlexRIO oder auf einem auf PXI, Compact PCI oder PCI basierenden FPGA-I/O-Gerät der R-Serie ausgeführt wird. Der NI-RIO-Treiber bietet Einzelpunktübertragung und DMA-Streaming sowie Interrupt-gesteuerte Kommunikation zwischen dem Prozessor und dem Embedded-FPGA in der NI-Hardware.
Das LabVIEW FPGA Module vereinfacht die FPGA-Programmierung, da es eine intuitive Entwicklungsumgebung bereitstellt, die den erforderlichen VHDL-Code abstrahiert und die FPGA-Programmierung allen Anwendern zugänglich macht, ganz gleich auf welchem Stand sich ihre Hardwaredesignkenntnisse befinden. Durch seinen grafischen Datenflussansatz eignet sich das LabVIEW FPGA Module zudem ideal für die Darstellung der den FPGAs eigenen Parallelität. Überdies können Entwickler die Applikationsentwicklung mithilfe von mehr als 200 vorgefertigten FPGA-Intellectual-Property-Blöcken beschleunigen, die ihnen das LabVIEW FPGA Module, ausgewählte LabVIEW Toolkits und ni.com dazu anbieten. Unter www.ni.com/ipnet können Anwender das LabVIEW FPGA IPNet nutzen, um mehr über FPGA-IP-Blöcke zu erfahren und diese dort herunterzuladen. Die IP-Blöcke wurden von NI-Entwicklern und LabVIEW-Anwendern für Applikationen wie z. B. die Signalverarbeitung, Hochfrequenzanwendungen und Kommunikation sowie Festkomma-Arithmetik erstellt.
Entwickler, die den Echtzeitprozessor in FPGA-basierter NI-Hardware programmieren wollen, können die C-Schnittstelle zu LabVIEW FPGA von NI Labs kostenlos unter www.ni.com/labs herunterladen. Dort werden in der Entwicklung befindliche Technologien von F&E-Ingenieuren von NI präsentiert, die noch nicht für die Veröffentlichung vorgesehen sind. Es besteht auch die Möglichkeit, die Entwicklungsumgebung LabVIEW und FPGA-basierte Hardware von NI unter www.ni.com/embeddedeval zu evaluieren. Dort können Anwender das NI Embedded Software Evaluation Kit erwerben, das Evaluierungsversionen von LabVIEW, dem LabVIEW FPGA Module und dem LabVIEW Real-Time Module umfasst. Das Evaluierungskit beinhaltet außerdem ein NI-Single-Board-RIO-Embedded-Gerät und Tutorien zur Erstellung FPGA-basierter Anwendungen.