Wetfeet unterzeichnete in München ein entsprechendes Memorandum of Understanding mit dem Windkraftanlagen-Hersteller Multibrid, einer Tochter des französischen Technologiekonzerns Areva. Die vorgesehenen Leistungen haben einen Wert von über 700 Millionen Euro. Die Gesellschafter der Wetfeet sind neben den Projektentwicklern Norderland Projekt GmbH und FC Holding GmbH unter anderem die kommunalen Energieunternehmen HEAG Südhessische Energie AG (HSE) und die Stadtwerke München GmbH (SWM) sowie eine süddeutsche Unternehmerfamilie.
Multibrid wird entsprechend der Vereinbarungen auch die Inbetriebnahme, die Tests sowie die Wartung der Windkraftanlagen übernehmen.
"Unser klares Ziel ist die zügige und solide Realisierung des Wetfeet Windparks Global Tech I in der deutschen Nordsee", sagt Willi Balz, Gesellschafter und Geschäftsführer der Wetfeet Offshore Windenergy GmbH. "Es gibt weltweit nur wenige Hersteller, die zuverlässige 5 MW Offshore-Turbinen liefern können. Mit Multibrid haben wir einen passenden Partner gefunden, mit dem Global Tech I und ähnliche Projekte zeitnah realisiert werden können."
"Dieser Vertragsabschluss bringt das Projekt entscheidend voran. Das ist eine wichtige Etappe auf unserem Weg, bis 2015 den Anteil an regenerativ erzeugter Energie auf etwa 20 Prozent des Stromabsatzes auszubauen", sagte der Vorstandsvorsitzende der HSE Albert Filbert.
Der Windpark Global Tech I entsteht in einer Entfernung von über 90 Kilometern vor der Nordseeküste und wird eine Leistung von 400 Megawatt haben. Bereits im Januar wurden mit der Ansiedlung der Züblin AG an der Offshore Basis Cuxhaven die Voraussetzungen für eine Fertigungsstätte zum Bau der Fundamente für Global Tech I geschaffen. Nun steht mit Multibrid auch der Hersteller für die Offshore-Windturbine fest.
Das Investitionsvolumen für den Windpark, der 2013 in Betrieb gehen soll, beträgt insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro. Nach Fertigstellung wird Global Tech I mit 80 Windenergieanlagen rund 1,4 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren. Dies entspricht dem jährlichen Verbrauch von mehr als 400.000 Haushalten. Im Vergleich zur Stromerzeugung in einem Kohlekraftwerk vermeidet der Offshore-Windpark über eine Million Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid pro Jahr. Zur Realisierung des Windparks haben sich HSE und SWM mit jeweils 24,9 Prozent an der Projektgesellschaft Wetfeet Offshore Windenergy GmbH mit Sitz in Wolfschlugen beteiligt.