Obwohl immer mehr Frauen heute erwerbstätig sind und sich die beruflichen Chancen von Frauen in vielen Bereichen verbessert haben, geht der Kontaktstelle Frau und Beruf die Arbeit noch lange nicht aus. Bei Themen wie Bezahlung, Aufstieg, Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Altersvorsorge müssen Frauen noch oft hinter Männern zurückstecken. Die Kontaktstelle Frau und Beruf macht sich auf vielen Ebenen gegen diese Ungleichheit stark.
Zum Kerngeschäft zählt die persönliche Beratung. „Jede Beratung ist auf die individuelle Lebenssituation der ratsuchenden Frau zugeschnitten. Gemeinsam erarbeiten wir berufliche Ziele und eine realistische Planung sowie weiterführende Schritte“, so Christine Rösch, Fachberaterin der Kontaktstelle Frau und Beruf in der Ortenau. Seit dem Start hat sie insgesamt 160 individuelle Beratungen durchgeführt. Die Kontaktstelle erreicht mit ihrem Angebot Frauen in den unterschiedlichsten Berufs- und Lebenssituationen. Das Spektrum reicht von Berufseinsteigerinnen über Wiedereinsteigerinnen bis zu berufstätigen Frau mit Aufstiegswünschen. Entsprechend vielfältig sind auch die Beratungsthemen. Je nach Lebensphase geht es um berufliche (Neu-) Orientierung, Karriere, Aus- und Weiterbildung, Existenzgründung, Finanzierung, beruflicher Wiedereinstieg oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Die ratsuchenden Frauen kommen aus dem gesamten Ortenaukreis und wurden in der Regel im Offenburger Büro beraten. Aber auch die wohnortnahen Beratungstage beispielsweise in Kehl, Achern, Oberkirch und Gengenbach fanden guten Zuspruch und werden auch zukünftig angeboten.
Von ihren Kundinnen erhält die Kontaktstelle Frau und Beruf ein sehr gutes Zeugnis. Dies zeigt eine im vergangenen Jahr auf Initiative des baden-württembergischen Wirtschaftsministeriums von einer Agentur durchgeführte Befragung der beratenen Frauen. Demnach waren 83 Prozent der Frauen mit der Beratung in der Kontaktstelle Frau und Beruf Freiburg – Südlicher Oberrhein (sehr) zufrieden. Weiterempfehlen würden sie sogar 93 Prozent. Der Vergleich vor und nach der Beratung zeigt, dass sich die berufliche Situation der meisten Frauen positiv verändert hat.
Gut angenommen wurde auch der seit Mai dieses Jahres angebotene Wiedereinsteigerinnen-Treff, der sich an Frauen richtet, die nach einer Familienphase wieder erwerbstätig werden wollen. Speziell für Frauen mit Migrationshintergrund hat die Kontaktstelle Frau und Beruf gemeinsam mit dem Ortenauer Netzwerk "Frau und Beruf“ ein neues Veranstaltungsformat entwickelt: den Themenvormittag „Wie finde ich einen (Wieder-)Einstieg in Beruf oder Ausbildung?“ Er bietet vielfältige und niederschwellige Informationsmöglichkeiten rund um Arbeit und Beruf. Aufgrund der guten Nachfrage wird dieser Themenvormittag zukünftig zweimal jährlich stattfinden.
Mit Blick auf die Unternehmen ergriff die Kontaktstelle Frau und Beruf weitere Initiativen und organisierte beispielsweise eine gut besuchte Fachveranstaltung mit der Expertin Prof. Jutta Rump zum Thema Lebensphasenorientierung. Mit einer Personal-Strategie, die die Vereinbarkeit von Beruf und Lebensphasen vom Berufseinstieg bis zum –ausstieg ermöglicht, lassen sich Fachkräfte erfolgreich gewinnen und binden, insbesondere auch Frauen.
„Das Angebot der Kontaktstelle wird gut angenommen. Mit Eröffnung des Büros in Offenburg profitiert auch der Ländliche Raum von der Beratung“, freut sich WRO-Geschäftsführer Dominik Fehringer über die erfolgreiche Arbeit der Kontaktstelle Frau und Beruf in der Ortenau.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.frauundberuf-ortenau.de