- Trend 1: „Die virtuelle Arztpraxis“: Japan macht es vor: Ab April gibt es dort den „Wii Check-Up-Channel“: Die Spieler übermitteln ihre von der Konsole gesammelten Fitness-Daten an kooperierende Ärzte und eine Krankenkasse, die dann persönlich angepasste Gesundheitstipps geben und den Trainingsverlauf überwachen.
- Trend 2: „Die Abspeckstation“: Britische Wissenschaftler haben festgestellt, dass Nutzer an Spielkonsolen deutlich mehr Kalorien verbrennen als bei herkömmlichen Computerspielen. Kleiner Wermutstropfen: Zum Gesamtenergieverbrauch pro Tag trägt das virtuelle Sporttraining nur wenig bei.
- Trend 3: Rehabilitation mit dem Joystick. Nach einem Schulter- oder Gelenkbruch lässt die US-Armee ihre Soldaten mit der Spielkonsole trainieren. Die Bewegungen - beispielsweise beim virtuellen Golfspiel – beschleunigen die Heilung, glauben Ergotherapeuten. Auch Unfallopfer, Schlaganfall- und Hirntrauma-Patienten lernen, die Koordination ihrer Bewegungen zu verbessern sowie einzelne Muskeln zu stärken.
- Trend 4: Altenpflege, spielerisch: Immer mehr Logotherapeutenschwören auf den Einsatz der Spielkonsole in Altenheimen und laden die Bewohner zum Kegeln oder Tennis am Bildschirm ein. Die Steuerung ist bewusst sehr einfach gehalten, sodass auch Rollstuhlfahrer oder Demenzkranken ohne Probleme damit klar kommen. Mehr als 50 Sportarten lassen sich so in den eigenen vier Wänden betreiben. In den USA gibt es bereits Wettkämpfe mit Spielkonsolen in Senioreneinrichtungen und sogar eine US-Meisterschaft.
Größter Vorteil der Konsolen: Mit 200 bis 400 Euro sind sie im Vergleich zu herkömmlichen Reha-Maßnahmen günstiger. Nur ein Problem haben die Hersteller noch nicht gelöst: Wie bringe ich die Spieler an die frische Luft? Vielleicht gibt es auch dafür bald schon eine zukunftsweisende Lösung…