Die wichtigsten Reise-Impfungen sind:
- FSME (Hirnhautentzündung): Die Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis ist in Deutschland in weiten Teilen Bayerns, Baden-Württembergs, vereinzelt auch in Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen verbreitet. Als Faustregel gilt: Je weiter man nach Osten reist, desto höher ist das FSME-Risiko. Aber auch in der Schweiz, im Elsass und in Norditalien kommt das Virus vor. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die präventive Impfung für alle Personen, die sich in Risikogebieten aufhalten.
- Gelbfieber: Die schwere Infektionskrankheit kommt im tropischen Afrika und in Südamerika vor. Ohne Therapie endet sie oft nach einer Woche tödlich. Die Gelbfieber-Impfung wird für Reisende in betroffene Gebiete empfohlen. Einige Länder fordern bei der Einreise einen Impfnachweis.
- Diphtherie (Atemwegs-Erkrankung): Die Erkrankung ist immer noch in verschiedenen Reiseländern verbreitet. Besonders betroffen sind die Staaten der ehemaligen UDSSR. In den letzten Jahren trat die Infektion in Deutschland wieder häufiger auf, eingeschleppt aus osteuropäischen Ländern. Die Diphtherie-Impfung wird für alle Kinder und Erwachsenen empfohlen.
- Hepatitis A und B (Leberentzündung): Die Hepatitis A-Impfung ist für Reisen in Länder mit geringer Hygiene und schlechter Trinkwasserversorgung sinnvoll, also auch bei Reisen in den Mittelmeerraum. Hepatitis B ist weltweit verbreitet. Fünf bis sieben Prozent der Weltbevölkerung sind chronisch mit dem Hepatitis-B-Virus infiziert, das sind etwa 300 bis 420 Millionen Menschen. In Deutschland gehört die Hepatitis-B-Impfung zu den Standardimpfungen.
- Japanische Enzephalitis (Gehirnentzündung): Seit kurzem können sich Erwachsene gegen diese Viruserkrankung impfen lassen. Die Impfung ist empfehlenswert, wenn Sie einen Aufenthalt in ländlichen Gegenden Asiens planen - vor allem während der mückenreichen Regenzeit.
- Meningokokken (Hirnhautentzündung): In den Industrienationen ist die Meningokokken-Meningitis relativ selten geworden. In den Entwicklungsländern gehört sie aber zu den häufigen Erkrankungen. Insbesondere im "Meningitis-Gürtel" Afrikas, südlich der Sahara und nördlich des Äquators von der Ost- bis zur Westküste, sowie in Südamerika und Asien. Reisende in Epidemiegebiete sollten sich impfen lassen.
- Polio (Kinderlähmung): Aufgrund der Impfmüdigkeit treten in Deutschland immer wieder Krankheitsfälle auf. Fernreisende können die Krankheit einschleppen. 99 Prozent aller neuen Fälle werden in Nigeria, Ägypten, Indien und Pakistan gezählt. Ferner sind Afghanistan, Niger und Somalia betroffen. Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen Kinderlähmung für alle Kinder bis zum 18. Lebensjahr. Erwachsene sollten die Impfung bei Fernreisen in Risikogebiete auffrischen.
- Tollwut: Die Impfung der Füchse mit Impfstoffködern hat in Europa zur Eindämmung und teilweise zur Ausrottung der Tollwut geführt. In Europa treten jährlich nur noch vereinzelte Fälle auf. Die höchsten Erkrankungszahlen finden sich in Südostasien, gefolgt von Afrika und Lateinamerika. Tollwut führt nach dem Ausbruch immer zum Tod. Eine vorbeugende Impfung kommt für Reisende infrage, die längere Zeit in tollwutgefährdete Länder fahren oder Abenteuer-Reisen unternehmen. In den Tropen und Suptropen muss jedes Tier als tollwutverdächtig gelten – besonders Straßenhunde. Typhus: Die Impfung ist für alle Reisen in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasserversorgung sinnvoll. Denn die Empfehlungen zur Nahrungsmittelhygiene sind in der Praxis nicht immer durchführbar. Ein spezielles Risiko besteht in Gebieten Asiens und Nordafrikas, in denen Typhus ständig auftritt (Endemiegebiete). Aber auch in Regionen, in denen durch Katastrophen oder Kriege Typhusepidemien ausbrechen.
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