Bessere digitale Infrastruktur für mehr Bildungsgerechtigkeit
Das Thema Digitale Bildung ist aktueller denn je. Im Hinblick auf die gerade erschienene OECD Studie „Bildung auf einen Blick“ konstatiert das Institut der Deutschen Wirtschaft, dass Schulschließungen speziell durch fehlende technische Möglichkeiten zum digitalen Distanzunterricht die Bildungsungerechtigkeit in Deutschland verschärft haben. Mehr Einsatz für Digitalisierung und bessere Infrastruktur sind demnach wichtige Lösungsansätze für die Zukunft. Der Digitalkongress vom Netzwerk Digitale Bildung stößt genau diese Fragen an. Unter anderem sprechen der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes Heinz-Peter Meidinger und Prof. Dr. Susanne Lin Klitzing vom Bundesverband DPhV (Philologenverband) und Jürgen Böhm, Vorsitzender des Verband der Realschulen auf dem vom Förderpartner SMART Technologies unterstützten Kongress.
Die Beteiligung des Deutschen Lehrerverbands (DL), der als unabhängiger Dachverband die Interessen von insgesamt 165.000 Lehrkräften in Deutschland vertritt, ist auch deshalb so wichtig, da viele der geplanten Kongressbeiträge als Lehrerfortbildungen anrechnet und gefördert werden. Denn es wird auch um Konkretes gehen, wie Flipped Classroom Konzepte und Umsetzungen von Digitalstrategien im Schulalltag. Für Schulträger und kommunale Verantwortliche sind speziell Themen zur Organisationsentwicklung von Schulen und Fragen nach Perspektiven auch im Hinblick auf Förderungen interessant. Es sind Themen für Einsteiger in digitale Welten dabei, genauso wie detaillierte Verdichtungen zu Einzelfragen. Der länderübergreifende Blick nach Österreich ist den Organisatoren des Kongresses ebenfalls sehr wichtig, da man nur im Miteinander voneinander lernen kann und die österreichischen Stimmen hier wichtige Impulse geben. Zum Beispiel berichtet die Innovationsstiftung Österreich, wie ideales Ausschreibungsdesign aussehen kann. Und anhand mehrerer Projekte aus Österreich wird gezeigt, wie digitale Bildung den Blick für neue Möglichkeiten öffen kann - zum Beispiel im Bereich Sparkling Science, digitale Lerninhalte, MINT for Future oder Gestaltung partizipativer Prozesse mithilfe digitaler Medien.
Zukunftsfähigkeit jetzt gestalten – Ideen weiterentwickeln
„Heute wird davon ausgegangen, dass zwei von drei Grundschülern in Berufen arbeiten werden, die wir derzeit noch nicht einmal benennen können“, erklärt Dr. Henkelmann.
„Daher braucht es eine konsequente Weiterentwicklung zu einem Bildungssystem das unsere Kinder befähigt sich der Zukunft nicht nur anzupassen, sondern sie vielmehr aktiv zu gestalten. Wir brauchen Bildungskonzepte die in der Breite, nicht nur in Inseln vorkommen und die es unseren Kindern ermöglichen, ihre Talente und Interessen zu erkennen. Konzepte, die ihnen das Wissen, die Fähigkeiten sowie die Kompetenzen vermitteln, um sie später bestmöglich anwenden zu können. Lehre und Lernen muss neu und mutig gedacht werden!“