Verdopplung der Investitionen in Green IT in nur 2 Jahren erwartet
In der Auftaktkeynote zeigte Andreas Zilch, Vorstand & Lead Advisor, Experton Group AG, anhand einer 2009 durchgeführten Studie, wie der aktuelle Stand der Green IT Entwicklung ist und wie die Prognosen für 2010/2011 aussehen. Nur etwa 1/3 der IT-Verantwortlichen kennen den Energiebedarf Ihres Rechenzentrums und der Nachholbedarf ist entsprechend groß. Der Gesamtmarkt wird bis 2011 auf deutlich über 14 Mrd. Euro wachsen. Eine Zahl die allen Anwesenden die Brisanz und Aktualität des Themas aufzeigte.
Im Anschluss zeigte Thomas Behret, Sales Consultant, T-Systems Enterprise Services GmbH, wie sich mit konkreten technischen Lösungen Kosten und Kohlendioxidausstoß senken lassen. An erster Stelle nannte er die Virtualisierung im RZ und am Arbeitsplatz. Danach zeigte Andrea Cato, Energy Efficiency Manager, Intel Deutschland GmbH, Wege auf, die auf Prozessorebene beschritten werden können, um die IT energieeffizienter zu machen. Klar wurde, dass aber auch über die Prozessorebene hinaus, neue Technologien Nutzen durch Energieeinsparungen erzielen lässt. Die Botschaft war klar. Mit neuester Technologie ist nach Jahren stürmischen Wachstums im Energieverbrauch sogar ein Sinken der insgesamt für die IT aufgewendeten Energiemenge möglich.
Einsparpotenziale durch vorhandene Technologien und optimierte Prozesse
Nach der Mittagspause, die von Teilnehmern und Referenten zu einem regen Austausch und zum Networking genutzt wurde ging es dann um ganz konkrete praktische Fragen. Wolfgang Goretzki, Produktmarketing Manager EMEA, Avocent Deutschland GmbH, zeigte auf, wie sich der Energieverbrauch im Rechenzentrum genau erfassen und messen lässt. Er erklärte, mit welchen Technologien sich ein effizientes Ressourcen-Management für Wärmeabgabe/Kühlung, Stromkapazität, Gewicht, Raum und Netzwerk umsetzen lässt.
Doch nicht nur die Messung, sondern auch die Planung und das Management eines energieeffizienten Rechenzentrums erfordern ein systematisches Vorgehen und detaillierte Werkzeuge. Die machte im Anschluss Uwe Glockmann von der FNT GmbH klar. Ohne ein klares Managementkonzept und ein Cockpit zur Steuerung des Rechenzentrums unter Einbeziehung des Power-Management und der Klimatisierung werden Green IT-Projekte in der Praxis wenig Erfolg haben. Die konkrete Umsetzung von Green IT-Vorhaben war dann auch das zentrale Thema vieler Diskussionen in der anschließenden Kaffeepause. Heiko Soldan, Mitglied der Geschäftsführung/Leiter Vertrieb, AixpertSoft GmbH, stellte dar, wie wichtig ein gut ausgebautes Capacity Management für die Beherrschung der Anforderungen an das Rechenzentrum ist. Nur damit lassen sich Strukturen erkennen und Optimierungsprozesse unterstützen.
Gebündeltes Wissen an einem Tag voller Fachvorträge und Lösungsbeispiele
Im Abschlussvortrag fasste Dr. Zilch dann die Empfehlungen des Tages aus seiner Sicht zusammen. Vor allem bei Management Prozessen, dem Systems Management, dem Einkauf, Server (Stichwort Virtualisierung) und Storage sind derzeit die Hauptansatzpunkte für spürbare Verbesserungen in der Kostenstruktur und im Ressourcenverbrauch der IT gegeben. Die Teilnehmer konnten also viele praktische Ansätze und zahlreiche Sichten auf das große Thema Green IT mitnehmen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.greenit-kongress.de