Tradition und Zukunft
Die Unternehmensgruppe Nusser hat ihre Wurzeln in einem 1933 von Wilhelm Nusser gegründeten Zimmereibetrieb in Stuttgart-Bad Cannstatt/Winnenden und präsentiert sich heute am Markt als modernes und leistungsfähiges mittelständisches Unternehmen. Die 1991 gegründete Wilhelm Nusser GmbH Systembau in Dauban (Sachsen) mit Vertriebsbüro in Schkeuditz bei Leipzig wird von Jörg Wilhelm Nusser, dem Sohn des Firmengründers in 2. Generation geführt. Mit bundesweitem Aktionsradius und über die Landesgrenzen hinausgehend, werden speziell auf den Bauherren abgestimmte und nach seinen Wünschen entworfene Gebäude schlüsselfertig in Holz- oder Stahlfertigteilbauweise bzw. Raumsystembauweise mit vorgefertigten Modulen errichtet. Die Einzelprojekte haben Auftragsvolumina von 50.000,- bis 6 Mio. €. Die ca. 60 beschäftigten Mitarbeiter des Unternehmens erwirtschaften gegenwärtig einen Jahresumsatz von rund 10 Mio. €. Im Unternehmen wird abteilungsorientiert gearbeitet, d.h. klar strukturiert nach Vertrieb, Arbeitsvorbereitung, Fertigung, Bauleitung/Bauausführung. Die jeweilige Abteilung bereitet die Unterlagen schlüsselfertig vor und übergibt sie dann vollständig an die nächste Abteilung zur weiteren Bearbeitung. Diese Arbeitsweise muss mit der Software abgebildet werden können.
Neue EDV dem Bedarf angepasst
Mitte der 80er Jahre führte das Unternehmen ein UNIX-System ein, das die Bereiche Kalkulation, Finanzbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung und Lohnabrechnung beinhaltete. Dieses System wurde von 1992 bis 1996 auch in Dauban genutzt. Danach gab es bis 2000 ein zeitlich begrenztes Intermezzo mit SAP. Durch notwendig gewordene Umstrukturierungen im Unternehmen war SAP nicht mehr geeignet, der damit verbundene sehr hohe Wartungs- und Betreuungsaufwand in Relation zur Betriebsgröße nicht mehr gerechtfertigt.
Die Suche nach einer neuen Unternehmenssoftware begann im Mai 2000 mit einer umfassenden Marktrecherche. Nach einem festgelegten Auswahlverfahren wurden unter den in Frage kommenden Anbietern fünf Softwarehersteller vorselektiert. Drei dieser ausgewählten Anbieter bat man in der weiteren Auswahlphase um ein konkretes Angebot.
Köhler B.C.S. wirkte als autorisierte Gebietsrepräsentanz der Nemetschek Bausoftware GmbH aktiv in dieser Auswahlphase mit. Ausgehend von klar definierten Anforderungen der Nusser GmbH Systembau wurden die Leistungsmerkmale von Bau für Windows präsentiert und analysiert. Dr. Cornelia Köhler und Herr Steinert unterstützten die Diskussionen zu den Abbildungsmöglichkeiten der unternehmensinternen Abläufe mit Bau für Windows. Sie unterbreiteten Vorschläge einer denkbaren Implementierung der Software bis hin zu Möglichkeiten der Datenumsetzung und Ergänzungsprogrammierung zur Anbindung externer Systeme und zum Ablauf der Einführung. Mitdenken war von Anfang an in allen Bereichen gefordert.
Letztendlich durfte Köhler B.C.S. ein Angebot für Lieferung, Implementierung und Betreuung von Bau für Windows erstellen. Rückblickend war bereits diese Auswahlphase gekennzeichnet durch ein sehr detailliertes, konzentriertes und zielstrebiges Arbeiten, das die Werte der Arbeitstätigkeit beider Unternehmen nachdrücklich zum Ausdruck brachte. Dann wurde entschieden "...sicher auch mit einem Stück Gefühl im Bauch - man kann nicht alles vorher testen", so Ingo Geppert.
Passende Partner und beste Software
"Dass die Wahl auf Nemetscheks Bau für Windows gefallen ist", so Geppert weiter, "ist eine schöne Fügung, die auch für die Zukunft etwas verspricht! "Im Unternehmen werden mit dem Allplan-System der Nemetschek AG die Ausführungspläne erstellt und Synergieeffekte sind immer gewollt. Die Implementierung von Bau für Windows startete kurz nach Vertragsabschluß im Juli 2000 mit den Modulen Finanzbuchhaltung und Lager. Eine echte Herausforderung für Nusser Systembau und Köhler B.C.S., weil die Module unterjährig, d.h. im laufenden Wirtschaftsjahr eingeführt wurden und das Altsystem nur noch in Form von ausgedruckten Auswertungslisten verfügbar war. Die bedingungslose Identifikation mit der Arbeitsaufgabe bei den Mitarbeitern auf beiden Seiten und ein zuverlässig arbeitendes, skalierbares Bau für Windows schufen die Grundlage, dass schon innerhalb von 4-6 Wochen die Buchhaltung wieder auf aktuellem Stand war. Mussten sich die Bearbeiter im Altsystem durch ca. 10-12 Buchungsmasken arbeiten, bevor sie am Ziel waren, so haben sie in Bau für Windows eine einheitliche Buchungsmaske. Das Erfassen von Buchungen ist "ein Klacks - Routinefehler sind eingeschränkt". Selbst Spezialfälle wie die Kreditorische Anzahlungsbuchhaltung mit Splittbuchungen konnten transparent gelöst werden. Der Zahlungsverkehr wurde zur Routinearbeit, Auswertungen sind zeitnah verfügbar und in der Ausdruckform gestaltbar.
Erfolge - Schritt für Schritt
Nahtlos folgten die Einführung von Betriebs- und Anlagenbuchhaltung. Diese Phase belegt die Bedeutung der eingangs zitierten Schlüsselanforderung und ein weiteres, vom Unternehmen definiertes Auswahlkriterium für die Unternehmenssoftware: "EDV muss sich an den Betrieb anpassen und nicht umgekehrt." Geppert schätzt ein: "Bau für Windows ist so kalibrierbar, dass der betriebliche Belegablauf widergespiegelt werden kann. Andere Lösungen waren in dieser Hinsicht schon sehr hart gestrickt". Das Hineindenken des Betreuers in die betrieblichen Abläufe erlaubt, diese sinnvoll zu strukturieren, so dass die tägliche Arbeit effizienter wird. Nachdem die kaufmännische Abteilung funktionsfähig war, nahm man den Bereich Kalkulation und Angebotsbearbeitung in Angriff. Dieser etwa ein Jahr später folgenden Softwareeinführung ging eine umfassende Analysephase voraus. Sie umfasste das Kennenlernen der Abläufe in der Fertigung und die Besichtigung der Produktionsstätte in Dauban. Hier fertigt das Unternehmen die Wand-, Decken- und Dachelemente unter optimalen Bedingungen wetterunabhängig und in konstanter Qualität.
Zur Abbildung aller Anforderungen wurde in Bau für Windows die erweiterte Kalkulation mit Arbeitspaketen und Zuschlagskontrollblatt gewählt. Dieses Modul ermöglicht es, ein den Bedingungen der stationären Fertigung und der Baustellenmontage entsprechendes Kalkulationsschema einzurichten. In dieser Phase bewährte sich insbesondere auch die Bereitschaft des Entwicklungsteams der Nemetschek Bausoftware GmbH, zeitnah und kostenoptimiert auf firmenindividuelle Wünsche zu reagieren. Damit eine detaillierte Beschreibung der umfangreichen Bauteile-Palette möglich ist, gestaltete Nemetschek eine Langtexterfassung für die Arbeitspakete. Als entscheidendes Merkmal erweist sich zusätzlich die Möglichkeit, mit Bau für Windows auch an entfernten Standorten zu arbeiten - mit praxisverträglichen Geschwindigkeiten über Fernverbindung. So konnten die drei Unternehmensstandorte Dauban, Winnenden und Schkeuditz verbunden werden. Die Daten werden zentral in Dauban vorgehalten und gesichert. Sie können an den entfernten Standorten benutzt und ergänzt werden. Mit dem Modul Ausschreibung und Vergabe/Nachunternehmerbetreuung bearbeitet man seit nunmehr einem Jahr den Großteil der Ausschreibungen an Subunternehmer und erstellt Bieterspiegel. Auch der Funktionsumfang dieses Bausteins wurde an die Firmenbedürfnisse angepasst. Dazu erstellte Köhler B.C.S. nach Analyse der Anforderungen ein Pflichtenheft, das die Entwicklungsabteilung der Nemetschek Bausoftware GmbH zielgenau einarbeitete.
Ingo Geppert resümiert, dass die Arbeit an sich mit Bau für Windows nicht anders geworden ist. Sie sei vielmehr effizienter geworden und befreit von fehleranfälligen Routinearbeiten. Er verweist insbesondere auf die durch Herrn Steinert erstellte Ergänzungsprogrammierung zur eleganten Einbindung der Daten aus der externen Lohn- und Gehaltsabrechnung: "... da freue ich mich jeden Monat - ein Knopfdruck und die Sachen sind verbucht."
Vertrauensvolle Arbeit
Solche Arbeitsergebnisse sind nur erreichbar, wenn die Zusammenarbeit an allen Stellen klappt. Das Unternehmen formuliert überschaubar und klar seine Anforderungen. Der Softwarehersteller reagiert zeitnah auf Wünsche und notwenig werdende Erweiterungen. Der Betreuer arbeitet Details auf, passt an und begleitet praxisnah die Umsetzung. Er ist auch nach der Einführung für das Unternehmen da, begleitet die Umsetzung gesetzlicher Änderungen, unterstützt Änderungen bei betrieblich notwendigen Erweiterungen und Umstrukturierungen. Eine Kette, die hier lückenlos funktioniert - auch über die Phase der Einführung hinaus, die Zusammenarbeit ist vorteilhaft für alle Seiten: Wilhelm Nusser Systembau - Nemetschek Bausoftware und Köhler B.C.S. Sie basiert auf vertrauensvollem Umgang miteinander.
Mit Blick nach vorn stellt Ingo Geppert fest: "Man hat seine Arbeit intensiv gemacht und sieht, wie sie täglich Früchte trägt. Der Aufwand ist berechenbar und man hat längerfristig Auswertungen - einen Nutzen, der nicht in Euro und Cent beziffert werden kann."
Autor: Dr. Cornelia Köhler, Gebietsrepräsentant der Nemetschek Bausoftware GmbH
Weitere Informationen --> www.koehler-bcs.de und www.bausoftware.de