Die newtron AG in Hamburg/Dresden, führender Anbieter von elektronischen Lösungen zur Optimierung von Einkaufs- und Logistikprozessen, hat wegen des Bahnstreiks alle Hände voll zu tun. Sie verfügt über 15 Jahre Erfahrung sowohl in der Verhandlung von Logistikdienstleistungen als auch in der Ermittlung von Konditionen für definierte Relationen und Frachtmatrizen bis hin zu logistiknahen Dienstleistungen zum Beispiel für Ladungsträger, Kraftstoffe, Hebezeuge oder die Komplettabwicklung (Warehousing) – in einem Volumen von jährlich etwa einer Milliarde Euro. Mehr als 2.500 Frachtführer sind bei newtron registriert, etwa 1.500 Liefer-Aufträge werden per annum über die Plattform verhandelt, ergänzt um ca. 1.000 Frachtaufträge am Spotmarkt.
Das Procedere: Drei Schritte bis zum besten Angebot
„Wir identifizieren bei Bedarf als erstes geeignete Dienstleister aus unserem Portfolio via standardisierter Leistungsanfrage“, erklärt Holger Denke, Head of Consulting bei newtron. Das Fachwort dafür heißt „Request for Information“, kurz RFI. Denke: „Innerhalb kurzer Zeit liegen uns die Daten vor.“ Abgefragt werden unter anderem Leistungsfähigkeit, Fahrzeugbestand, Niederlassungen, Zertifikate. „Anschließend treten wir gemeinsam mit unseren Kunden mit den ausgewählten Anbietern in separate Verhandlungen, um für den konkreten Bedarf einen verbindlichen Preis einzuholen“, so Denke („Request for Quotation“, kurz RFQ). Hier werden bereits alle wichtigen Parameter offengelegt, beispielsweise die vollständigen Frachtmatrizen, definierte Relationen und Mengen, das gewünschte Verhältnis von Luftfracht, Seefracht und Straßengüterverkehr bis hin zum Outsourcing eines ganzen Logistikzentrums. Danach stellen sich die ins Auge gefassten Dienstleister dem Wettbewerb, etwa in Form einer Auktion, in der sich innerhalb einer gesetzten Frist der bestmögliche Geschäftspartner herauskristallisiert.
Vorausdenken: „Der nächste Streik oder Sturm kann kommen.“
„Damit sichert sich der Auftraggeber nicht nur attraktive Konditionen“, betont Denke, „sondern auch nachhaltig den schnellen Zugang zu geeigneten Dienstleistern, wenn es mal wieder eng wird. Denn die gespeicherten Ergebnisse der individuellen Vorverhandlungen lassen sich für künftige Bedarfsfälle erneut nutzen. Anders gesagt: Beim nächsten Streik oder Ausfall der Bahn wegen Sturmschäden weiß man dann schon, welche Dienstleister die Kapazitäten stemmen können und welche Alternativen es überhaupt gibt.“
Frachtenbörse – Spotmarktlösung – Ausschreibung – Anzeigenboard
Neben einer Frachtenbörse via Ausschreibung oder Auktion bietet newtron für die ad hoc-Überbrückung von logistischen Engpässen auch Spotmarktlösungen: von der Bedarfsmeldung über die Bedarfssammlung und -konsolidierung bis hin zur Vergabe und direkten Beauftragung des Frachtführers. Darüber hinaus lassen sich über die newtron-Plattform – auch kurzfristig – Ausschreibungen durchführen oder das neue Anzeigenboard nutzen, eine Art „Schwarzem Brett“ zur Bekanntmachung für Produkte und Dienstleistungen aller Art.