Erfolg für "Exzellenzzentrum Medizintechnik" der Metropolregion Nürnberg
Im Spitzenclusterwettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hat sich das Medical Valley EMN (Europäische Metropolregion Nürnberg) mit seinem Antrag "Exzellenzzentrum für Medizintechnik" in einem hochrangig besetzten Feld von Mitbewerbern durchgesetzt.
Heute wurde in Berlin die Entscheidung durch Bundesforschungsministerin Prof. Annette Schavan in Anwesenheit von Prof. Erich Reinhardt, dem 1. Vorsitzenden von Medical Valley EMN, und Prof. Jürgen Schüttler, dem Dekan der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, bekannt gegeben.
Es fließen damit mehr als 80 Millionen € in die Metropolregion für Projekte von Industrieunternehmen und deren Forschungspartner, um die Entwicklung innovativer Technologien, Produkte und Dienstleistungen zu ermöglichen, die die Gesundheitsversorgung deutlich verbessern werden. 40 Millionen € beträgt die Fördersumme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Ebenfalls beteiligt an der nachhaltigen Förderung ist das Bayerische Wirtschaftsministerium. Die bereits vorhandene Weltmarktspitzenposition der in der Region beheimateten Unternehmen soll so gesichert und weiter ausgebaut werden. Damit werden auch bestehende Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen.
Die Juroren werteten als besondere Stärke der Clusterinitiative die enge Vernetzung zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie die Innovationskraft der mittelständischen Unternehmen. Eine herausgehobene Position als wichtige Ankerfunktion im Cluster hat Siemens HealthCare mit einer Reihe von Projekten im Bereich der bildgebenden Diagnoseverfahren.
"Der Erfolg im Spitzencluster-Wettbewerb ist eine große Auszeichnung für die Region und ganz besonders für die Universität Erlangen-Nürnberg, denn hier ist Medizintechnik ein Schwerpunkt in Forschung und Lehre. Über 60 Lehrstühle und Professuren der unterschiedlichsten Fachrichtungen beschäftigen sich mit Fragestellungen rund um die Medizintechnik“, kommentiert Prof. Karl-Dieter Grüske, Rektor der Universität Erlangen-Nürnberg.
Der Erfolg des „Exzellenzzentrums für Medizintechnik“ ist ein gutes Beispiel dafür, wie durch partnerschaftliche und vertrauensvolle Bündelung von Kräften die technologische Spitzenstellung erreicht und ausgebaut werden kann. Insgesamt sind in 43 Projekten Unternehmen, universitäre und außeruniversitäre Forschungsinstitutionen wie das Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen und Gesundheitsversorger in den Bereichen Bildgebende Diagnostik, Intelligente Sensorik, Therapiesysteme und Augenheilkunde aus der gesamten Europäischen Metropolregion Nürnberg vertreten.
Ein Schwerpunkt ist u.a. die Weiterentwicklung von altersgerechten bzw. barrierefreien Assistenzsystemen zur Versorgung von älteren, kranken oder behinderten Menschen. Auf diesem Gebiet wirken zahlreiche IT- und Telekommunikationsspezialisten im Cluster mit. Michael Nordschild, Geschäftsführer des mit Medical Valley EMN kooperierenden ITK-Branchennetzwerkes Nürnberger Initiative für die Kommunikationswirtschaft (NIK), unterstreicht die Rolle der Technologie: „Der intelligente, an die speziellen Bedürfnisse der Nutzer angepasste Einsatz von Informations- und Telekommunikationstechnik kann heute gleichzeitig unser Gesundheitssystem entscheidend entlasten und vielen Menschen zu neuer Lebensqualität verhelfen.“ Besonders hervorzuheben ist außerdem, dass an 22 Projekten kleine und mittlere Unternehmen maßgeblich beteiligt sind.
Dr. Ulrich Maly, Ratsvorsitzender der EMN und Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, freut sich über den großen Erfolg: „In der Medizintechnik spielen wir unbestreitbar in der Königsklasse. Mit dem Sieg des Spitzencluster-Wettbewerbs hat die Region ein wichtiges Spiel für sich entschieden. Was für den Erfolg im Spitzencluster Medizintechnik gilt, gilt in gleicher Weise für die Wirtschaftsentwicklung der Metropolregion: Die Bündelung der regionalen Kräfte und die Kooperation sind eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg.“
Für Dr. Siegfried Balleis, Politischer Sprecher des Forums Wirtschaft und Infrastruktur der EMN und Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, gleicht die Auszeichnung als Spitzencluster einem Sieg in der Champions League. "Damit ist die Region endgültig in der europäischen Spitzenklasse der medizinischen Forschung, Produktion und Dienstleistung angekommen. Wir haben jetzt die Möglichkeit, unsere Führungsposition in der Medizintechnik noch weiter auszubauen und in der Metropolregion nachhaltig Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze zu schaffen." Das Stadtoberhaupt dankte dem Team um Prof. Erich Reinhardt für den außerordentlich engagierten Einsatz im Rahmen der sehr anspruchsvollen Bewerbungsphase: „Dieser Erfolg kann nicht hoch genug eingeschätzt werden – Sie sind der Motor für mehr Innovation und mehr Wachstum.“
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