Mit mehr als 200 Ausstellern und über 150 Referenten auf insgesamt sechs Bühnen erfreut sich die BIM World MUNICH an stetig wachsendem Interesse. Sie setzt sich zusammen aus einem 2-tägigen internationalen Congress und einer Messe mit integrierten offenen Foren, sowie der BIM Town Innovation Area mit Pitch-Sessions und der Verleihung des Smart Building/Smart Construction Innovation World Cup®. Die nunmehr fünfte Auflage dieser Veranstaltung haben die Messeverantwortlichen auf drei Ausstellungsflächen erweitert. Zur Gewährung einer größtmöglichen Sicherheit für alle Besucher setzt man auf die Anwendung der 3G-Regel.
Digitaler Gebäudezwilling und Smart Building sind mehr als nur Trendthemen
Live vor Ort in München wird die N+P am Stand 13 im Foyer/Erdgeschoss des ICM zu finden sein. Die Schwerpunkte des Messestandes liegen u. a. auf dem digitalen Gebäudezwilling und Connected BIM. Schließlich nimmt seit Jahren der Wunsch nach der Bereitstellung digitaler Informationen zu. "Die Vision ist es, einen digitalen Gebäudezwilling in der Realität umzusetzen. Dazu müssen alle bestehenden Komponenten, die im Gebäude bereits vorhanden sind, miteinander verbunden werden. Dazu gehören z. B. CAFM-Systeme, wie unser SPARTACUS Facility Management®, Gebäudeleittechnik, BIM-Modelle oder IoT-Sensorik", bringt es Paul Hertwig, Geschäftsführer der N+P Informationssysteme GmbH, auf den Punkt.
Mithilfe dieser Daten lässt sich auf einer Visualisierungs-Plattform, wie Autodesk® Forge oder der N+P-IoT-Plattform, der digitale Zwilling abbilden und schlussendlich aus einem Gebäude ein Smart Building erschaffen. Den Nutzen eines Smart Buildings definiert Dr. Frank Neuberg, Bereichsleiter BIM/AEC & BIM/CAFM, N+P Informationssysteme GmbH, so: "Die Idee von Smart Building ist es, den Gebäudebetrieb zu automatisieren und zu optimieren. Der Digitale Zwilling als dynamische Datengrundlage in Echtzeit ermöglicht eine nachhaltige und energieeffiziente Gebäudebewirtschaftung."
Der N+P-Vortrag "Wie wird aus einem BIM-Modell plus IoT der Digitale Zwilling?" am 23. November 2021, 11:30 Uhr, greift diese Thematik innerhalb der Breakout Session auf Stage 1 auf. "Das Gebäude der Zukunft steckt voller digitaler Assistenzsysteme und die Anforderungen der Betreiber an die Optimierung von Erlebnis und Flächennutzung wird ebenso steigen wie die Bedeutung von Energiekosten und der Begrenzung des CO2-Ausstoßes. Der digitale Immobilienbetrieb (CAFM) wird als Teil eines Gesamtprozesses des Digitalen Planens – Bauens – Betreibens im Sinne der BIM-Methodik gesehen. Daher bekommen Digitale Zwillinge eine hohe operative Relevanz als digitales Live-Abbild des Ist-Zustands", gibt Frank Neuberg einen Ausblick auf den Vortragsinhalt.
Industrialisiertes Bauen: BIM-Modelle für digitale (Vor-) Fertigungsprozesse nutzen
Mit der zunehmenden Digitalisierung im Bauwesen wachsen auch die Ansprüche an die BIM-Modellinformationen. Für einen durchgehenden BIM-Workflow ist es unerlässlich, seitens der Produkthersteller BIM-konforme Datenmodelle bereitzustellen. Die Herausforderung dabei ist, die hochauflösenden 3D-Produktmodelle der Hersteller in eine leichtere, geometrisch weniger komplexe Form zu bringen, die den Anforderungen an Bauplanungsmodelle genügen.
In dem Zusammenhang tritt auch der Begriff Industrialisiertes Bauen (Industrialized Construction = IC) in Erscheinung. Das Konzept ist zwar bereits seit Jahren bekannt, doch da der Schwerpunkt immer stärker auf Effizienz gelegt wird, beschleunigt sich das industrialisierte Bauen weltweit. Dieser industrialisierte Ansatz – Vorfertigung, Fertigteilbau oder Modulbau – verlagert viele Aktivitäten von der Baustelle weg und in eine Fabrik. Das legt die Vermutung nahe, dass in den kommenden Jahren ein immer größer werdender Anteil der Gebäude unter Verwendung von IC-Prinzipien gebaut werden wird. Building Information Modeling (BIM) in Verbindung mit einer industriellen (Vor-) Fertigung ermöglicht integrierte digitale Workflows, die zu signifikanten Qualitätssteigerungen sowie Kosteneinsparungen führen und trotzdem ein hohes Maß an planerischer Freiheit erhalten. Dies bietet nicht zuletzt beste Voraussetzungen für eine hohe Energieeffizienz!
Die Cloud: Lösung für das vernetzte Bauen
Die Zusammenarbeit zwischen den Projektteams, Subunternehmern und verschiedenen Dienstleistern stellt eine große Herausforderung dar. Gerade in den vergangenen Monaten hat sich gezeigt, dass nicht jeder an seinem gewohnten Arbeitsplatz verweilen kann und man deshalb von "überall" einen Zugriff auf die aktuellen Planungsdaten benötigt. Des Weiteren muss man heutzutage in der Lage sein kurzfristig auf Planungsänderungen im BIM-Modell reagieren zu können. Unterstützung bieten hierfür Plattformen wie die Autodesk Construction Cloud, die alle im Gebäudelebenszyklus betreffenden Workflows vom Entwurf bis zur Planung, Ausführung, Inbetriebnahme und Übergabe miteinander verbindet. Auch darüber wird man sich am Stand der N+P informieren können.