Trotz eingeschränkter Rahmenbedingungen im letzten Jahr konnten an den zwei Kongress- und Messetagen mehr als 3.000 Fachbesucher in München begrüßt werden. In diesem Jahr wartet die BIM World MUNICH mit einer nochmals steigenden Anzahl an Ausstellern sowie mehr als 200 Referenten auf, um mit den Key-Playern der Branche sowie zahlreichen innovativen Start-Ups das gesamte BIM-Ökosystem zusammenzubringen. Dabei setzt sich die Veranstaltung aus einem zweitägigen internationalen Kongress auf drei Bühnen und einer Messe mit integrierten offenen Foren sowie der BIM Town Innovation Area mit Pitch-Sessions und der Verleihung des Smart Building/Smart Construction Innovation World Cup® Awards zusammen.
Der Digitale Zwilling im Gebäudelebenszyklus
Auf der Congress Stage 3 wird die N+P am Mittwoch, 23. November 2022, um 12:30 Uhr mit einem Vortrag unter dem Titel "BIM plus IoT – Wie der Digitale Zwilling den Gebäudebetrieb revolutioniert" zu hören sein. "In der Planung und Bauausführung sind BIM-Modelle und Cloud-Plattformen für die Zusammenarbeit der neue digitale Standard. Durch die Verknüpfung der BIM-Modelle mit IoT-Sensoren im realen Gebäude entsteht der Digitale Zwilling. Diese Echtzeitdaten im Digitalen Zwilling eröffnen neue Möglichkeiten, den Gebäudebetrieb zu optimieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. Unser Vortrag wird exemplarisch Mehrwerte aufzeigen, die für Immobilienbetreiber entstehen, wenn sie den Digitalen Zwilling mit ihren CAFM-Lösungen verbinden", gibt der Referent, Dr. Frank Neuberg, Prokurist und Bereichsleiter BIM/AEC & BIM/CAFM bei der N+P, eine Vorschau.
Auch am Stand der N+P (Halle B0, Stand 222) wird der Digitale Gebäudezwilling im Mittelpunkt stehen. Schließlich deckt das IT-Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette im Gebäudelebenszyklus mit Prozesswissen und Softwareportfolio inklusive der Erstellung des Digitalen Zwillings ab. Letzterer wird dabei weniger als ein 3D-Modell im traditionellen Sinne definiert als vielmehr ein dynamisches BIM-Informationsmodell inklusive Echtzeitdaten (IoT). Denn bereits zu Beginn eines Bauprojekts entsteht ein zentrales, für sämtliche Projektbeteiligte offenes BIM-Modell auf einem Common Data Environment (CDE), das ausgehend von der Planungsphase bis hin zur Inbetriebnahme und der Nutzung durchgängig mit Daten angereichert und somit über alle Lebenszyklusphasen des jeweiligen Gebäudeobjekts fortgeschrieben wird.
Damit sind Digitale Zwillinge im Gegensatz zu statischen Darstellungen dynamische, d. h. "lebendige" BIM-Modelle, die mithilfe von KI, maschinellen Lernalgorithmen und IoT-Technologien (z. B. Sensoren) mit Echtzeitdaten aus dem realen Gebäudebetrieb angereichert werden. Somit entstehen lernfähige BIM-Modelle (= Digitale Zwillinge), die dynamisch Nutzungsdaten und Änderungen in Echtzeit widerspiegeln können.
Anreicherung des Digitalen Zwillings mit IoT-Daten
Im weiteren Projektverlauf können unter Verwendung einer offenen Plattform, wie z. B. Autodesk® Forge oder der N+P-Plattform, BIM-Informationen und Echtzeitdaten ins digitale Gebäudemodell eingepflegt werden. Auch nach der Projektübergabe sammelt der Digitale Zwilling über installierte IoT-Sensoren für den Betrieb wichtige Daten. Mit diesen Daten können langfristige Wartungen geplant, Leistungen der Anlagen optimiert und mögliche Nutzungsänderungen leicht und vorausschauend geplant werden. SPARTACUS Facility Management®, die CAFM-Lösung der N+P, unterstützt dabei, das Gebäudemanagement nahtlos in den gesamten BIM-Prozess zu integrieren.
Vor Ort im ICM wird ein Live-Blick auf die N+P-Plattform möglich sein. Darauf ist mittlerweile das komplette Hauptgebäude der N+P in Meerane inklusive angebrachter IoT-Sensorik abgebildet. Damit kann u. a. aus der Ferne der CO2-Gehalt in den Arbeitsräumen nachvollzogen oder auch überprüft werden, ob alle Fenster geschlossen sind. Ein ähnliches Vorhaben in Bezug auf IoT-Sensorik ist auch live auf der BIM World MUNICH geplant. Details dazu erfahren alle interessierten Besucher am N+P-Stand in München.