Neue Potenziale durch ein Fertigungsmanagementsystem (MES) aufdecken, Maschinenstillstände durch ein Frühwarnsystem signifikant reduzieren und mittels Technologieunterstützung, wie der HoloLens, Reparaturen oder Wartungen unkompliziert durchführen: Das waren die Themen, über die man intensive Gespräche zu Hannover Messe führte. Dabei kam als Simulation für eine Maschine ein vernetzter Kaffeevollautomat zum Einsatz. Besucher konnten die Produktivität jedes hergestellten Kaffees mit der HoloLens verfolgen, die kontinuierliche Datenauswertung im MES-Monitor beobachten und im Falle einer Störung durch die angezeigte Checkliste in der HoloLens den Fehler zügig selbst beheben. Ganz im Sinne der "vernetzten Produktion" stellte die N+P verschiedene Szenarien vor, wie Daten prozessübergreifend verknüpft werden und einen durchgängigen Austausch von Informationen zulassen. Hier erfolgt der Brückenschlag zum digitalen Zwilling, bei dem u. a. ein 3D-CAD-Modell mit ERP-Daten und der von N+P entwickelten MES-Lösung NuPMES verknüpft sind und somit ein digitales Abbild einer Produktionsanlage darstellen. Unter der Zielsetzung der Effizienzsteigerung bietet ein digitaler Zwilling viele Vorteile entlang der Wertschöpfungskette. So lassen sich die Produktionsplanung und Konstruktion bis hin zur Inbetriebnahme sowie ein datenbasierter Service und eigenständige Wartungen signifikant verbessern. Basis dafür sind Simulationen, vorausschauende Berechnungen und der systemübergreifende Datenaustausch.
Innovationstreiber Konstruktion
Wie wiederkehrende Aufgaben in der Konstruktionsabteilung auch automatisiert ablaufen können, zeigte das Team der N+P auf dem Partnerstand der Autodesk GmbH. Den Besuchern wurden clevere Produktivitäts-Tools präsentiert, die wieder mehr Zeit für die Kernaufgaben in der Konstruktionsabteilung schaffen. Vor allem die Innovationskraft, die in den Konstrukteuren steckt, braucht Raum und Zeit zur Entfaltung. Die N+P stellte daher die Bandbreite an eigens entwickelten Apps und Plug-ins vor (NuPTools), die über die Standardfunktionalitäten von Autodesk® Inventor® und Co. hinaus wesentlich zur Prozessbeschleunigung im Produktentstehungsprozess beitragen.
BIM-Methodik für Gebäudeausstatter
Die BIM-Methode (Building Information Modeling) digitalisiert die Bauwirtschaft wesentlich. Es ist ein Prozess, bei dem alle Beteiligten gemeinsam in Datenmodellen arbeiten und Informationen gezielt bereitgestellt bekommen. Immer mehr private und öffentliche Auftraggeber fordern die Nutzung derselben Daten- und Informationsplattformen. Daher präsentierte die N+P, welchen Nutzen diese Planungsmethode auch für die Zielgruppe der Gebäudeausstatter haben kann. Denn innerhalb des Planungsprozesses ist es existenziell wichtig, auch technische Anlagen frühzeitig einzubeziehen. Ein effizienter Datenaustausch zwischen Bauwesen und maschineller Fertigung kann dabei die Projektqualität wesentlich erhöhen.