Mit einem leistungsfähigen Maschinenpark können Fräsarbeiten in Stahl (Werkzeugbau) und Aluminium (Teilefertigung) in Kleinstserien und auch bis zu einigen zehntausend Teilen hergestellt werden. ALTR ist nach ISO 9000:2000 und nach ISO TS 16949:2002 zertifiziert. Unternehmen aus der Automobilindustrie (Zweirad und Vierrad), der Bau-, Elektro- und Waffenindustrie, aus der Ventilherstellung sowie dem Maschinenbau zählen zu den Kunden.
Bisher wurden alle Auftragsdaten als Papier in die Fertigung gebracht. Bei den Produktionsmeldungen arbeitete man mit Formblättern. Speziell in der Schmiede wurden diese Papiere sehr schnell durch das Formtrennmittel schwarz und unlesbar. Außerdem mussten die Daten zusätzlich manuell in ein System übertragen werden.
Die Herausforderung bestand darin, dass alle erforderlichen Informationen nach der erstmaligen Erfassung für sämtliche nachfolgende Prozesse zu jeder Zeit zur Verfügung stehen sollen. Dies gilt gleichermaßen für die Stammdaten als auch für die Bewegungsdaten. Die fehlerbehaftete, zeitintensive manuelle Übertragung von Daten, z. B. von einem Papier in das System, sollte der Vergangenheit angehören. Ziel war es, in beiden Unternehmen (ALTR und UFT) alle Daten gleichermaßen verfügbar zu machen und trotzdem zwei getrennte Mandanten zu realisieren. Dies ermöglicht den zwischenbetrieblichen Leistungsaustausch mit wenig Papier und vor allem geringem Zeitaufwand.
Während des gesamten Fertigungsprozesses war eine 100 %-ige Rückverfolgbarkeit für sämtliche Teile zu gewährleisten. Qualitätsanforderungen müssen über das Softwaresystem erkennbar und die IST-Werte erfassbar sein. Dies schließt die Meldung der Ausschussteile mit dem jeweiligen Grund ein. Der Finanz- und Controllingbereich hatte den Anspruch, relevante Informationen elektronisch in leicht weiterzuverarbeitender Form zu erhalten. Die Daten müssen so nutzbar sein, dass auch hier keine erneute Eingabe erforderlich wird.
Das Projektteam der N+P Informationssysteme GmbH (N+P) aus Meerane führte bei ALTR eine durchgängige ERP/Finanz- und Rechnungswesen-Lösung ein. Die IT-Lösung basiert auf der Software P2plus der AP Automation + Productivity AG sowie für das Rechnungswesen auf der Software Diamant/2 der Diamant Software GmbH & Co. KG. Die Betriebsdatenerfassung (BDE) wird über Terminals der Kaba GmbH realisiert. Über eine Kopplung zwischen P2plus und der Sicherheitslösung Kaba exos 9300 erfolgt schnell und effizient die Verwaltung von Zutrittsberechtigungen. Personal- und Stammdaten (zu den technischen Schließanlagen) werden nur einmal in P2plus erfasst. Eine Übernahme in Kaba exos 9300 erfolgt automatisch.
Die Verwaltung und Planung der Fertigungsaufträge inkl. einer Parametervorgabe und Arbeitsfolge erfolgt ebenso im P2plus wie die Bereitstellung der erforderlichen Dokumente/Zeichnungen. Hierunter fällt auch die Bereitstellung der Fertigungsinformationen für die BDE sowie die Aufnahme der IST-Daten von der BDE. Mit Hilfe der BDE-Terminals werden sämtliche Vorgänge dokumentiert – vom Rüsten mit dokumentierter Freigabe über Start und Beendigung der einzelnen Arbeitsgänge bis hin zum Abschluss des Auftrages nach Fertigstellung.
Das Behältermanagement vereinfacht die Arbeitsabfolge in der Fertigung. Die Behälter werden jeweils mit einer Stückzahl über das BDE-Terminal für die Arbeitsgänge gemeldet. Sowohl Fertigungszeichnungen als auch Arbeitsanweisungen liegen den Aufträgen zu jedem Behälter elektronisch bei. Die Mitarbeiter können diese über das Terminal zu jeder Zeit einsehen.
Die Arbeitsvorbereitung steuert jetzt komplett die Fertigung. Sie ordnet den richtigen Änderungsindex und damit die dazugehörige Zeichnung dem jeweiligen Auftrag unverlierbar zu.
Die Mitarbeiterstammdaten als Basis für die Anbindung an die BDE-Terminals werden ebenfalls im P2plus verwaltet. Firmenstammdaten und die Buchungen der Eingangs- und Ausgangsrechnungen legen Mitarbeiter im ERP-System an und bereiten die Übergabe an das Finanz- und Rechnungswesensystem Diamant/2 vor. Basis dafür ist die Standardkopplung DIAP2+ von N+P.
„Große Teile der Zielsetzung sind verwirklicht. Die Arbeitsabläufe sind strukturiert. Wir sparen Zeit und minimieren unsere Kosten. Die Qualität unserer Produkte ist gestiegen. Informationen in Papierform gehören der Vergangenheit an“, so Stephan Schneider, Geschäftsführer, Aluminiumtechnik Radebeul GmbH.