SaferSurf.com schützt seit Oktober 2002 vor dem unwissentlichen Erzeugen von Nutzerprofilen über Web-Bugs. Zusätzlich fungiert SaferSurf als anonymer Proxy. Wichtige Informationen, wie zum Beispiel der Standort oder der verwendete Provider, gelangen nicht in fremde Hände. Bei jeder Anwahl löscht SaferSurf die Referer-Information und Web-Bugs aus dem Datenstrom.
Bereits wenige Tage nach Einführung der neuen Funktionen machten die 'Mitlauscher' mobil. Nach der Aussage von René Holzer, Geschäftsführer von Nutzwerk und Erfinder des Echtzeit-Datenfilters SaferSurf: "Wenn jetzt schon 'Wald und Wiesen-Anbieter' wie www.geolizer.de die Nutzer ausspionieren, Standort, Zugangsprovider und die zuletzt besuchte Internetseite meistbietend verkaufen, muss etwas geschehen. Diese Dienste zerstören nachhaltig weiter das Vertrauen der Internetnutzer in ein sicheres und anonymes Netz", wurden alle Kunden von www.geolizer.de angeschrieben, um Holzer mal so richtig die Meinung zu sagen. Hier ein Auszug aus der E-Mail von www.geolizer.de: "Schickt doch eure Meinung über unseren Service an Herr René Holzer..." und etwas weiter "Je mehr ihm schreiben, je besser und repräsentativer ist das Bild das vermittelt wird, also bitte mitmachen."
Nutzwerk untersuchte jetzt in einer repräsentativen Stichprobe, wie stark die Verbreitung von Web-Bugs im deutschen Internet bereits fortgeschritten ist. Zur Auswertung wurden Tester und Kunden über einen Zeitraum von März bis Oktober 2002 zugrunde gelegt. Die Untersuchung fand völlig anonym statt, nur der Benutzername für die Authentifizierung beim SaferSurf-Dienst wurde herangezogen. In die Statistik flossen nur deutschen Internetseiten ein.
Der Anstieg der Web-Bugs auf 12,8 Prozent der gesamten deutschen Websites ist als dramatisch einzustufen. Vor allem die großen Portale wie T-Online, Bild oder der Stern sind komplett mit Web-Bugs 'verwanzt'. Aber unter den Top 10 tummeln sich auch Nischenanbieter wie Praline.de oder Teltarif.de. Der Anstieg von März zum Oktober 2002 betrug sagenhafte 5891 Prozent.
"Ich kann das Interesse der Websites verstehen immer mehr über den Besucher zu erfahren. Nur sollte das nicht versteckt und heimlich geschehen. Der Anstieg der eingepflanzten Web-Bugs wird weiter anhalten. Warum wird das Grundbedürfnis der Internet-Nutzer nach Anonymität nur so leichtfertig ignoriert? Sehen die Betreiber nicht, dass damit nachhaltig das Vertrauen ins Internet schwindet?", beschreibt Holzer die Eindrücke beim Lesen der aktuellen Web-Bug-Statistik.
SaferSurf.com löscht auf Wunsch des Nutzers bei jedem Wechsel zu einem neuen Internet-Angebot die Referer-Information aus dem Datenstrom. So erfährt weder der angewählte Dienst, woher der Besucher kommt, noch kann es ein "Mitlauscher" erfahren. Zusätzlich surft der Nutzer mit der IP-Nummer des SaferSurf-Servers. Er ist also quasi anonym.
Der Clou bei SaferSurf ist dabei: Wenn jetzt der Betreiber des Web-Bugs alle Aktivitäten mitschreibt und die Referer-Informationen auswertet, entsteht für den 'Lauscher' kompletter Unsinn. Durch den SaferSurf-Server kann nicht festgestellt werden, wie einzelne Besucher und Internet-Adressen zusammenhängen. Dem 'Lauscher' kommt es so vor, als wäre ein einzelner Nutzer mit Tausenden von Internet-Browsern völlig unstrukturiert im Internet unterwegs. Damit erhält der 'Lauscher' ein völlig wertloses Nutzerprofil.
"Das Maß alle Dinge ist der Internet-Nutzer. Wenn er sich durch die Web-Bugs belästigt fühlt, muss etwas geschehen. Die Kraft des Netzes wird zeigen, dass die gezielte Spionage nicht lange aufrechterhalten werden kann", so Holzer weiter.