"In den letzten Jahrzehnten haben die 8-Bit-MCUs ihre Stärken bei einfachen Aufgaben ausspielen können, wobei sie eine zuverlässige und deterministische Performance boten. Den 32-Bit-Mikrocontroller LPC800 haben wir von Grund auf so entworfen, dass er die 8-Bit-typische Einfachheit und Echtzeit-Performance bietet, allerdings gepaart mit einer nie dagewesenen Design-Flexibilität. Mit ihrem richtungsweisenden Preisniveau zielt die LPC800-Familie außerdem genau in den Markt der kostengünstigen und stückzahlintensiven 8-Bit-Applikationen", erläutert Jim Trent, Vice President und General Manager, Microcontroller Product Line bei NXP Semiconductors.
8-Bit-typische Einfachheit: Skalierbar, effizient und anwenderfreundlich
NXP hat die Peripherie der LPC800-Familie so überarbeitet und verschlankt, dass sie reaktionsschneller und effizienter geworden ist. Zum Beispiel kann die neue SPI-Funktion als Slave mit beliebigen Frequenzen unabhängig vom Prozessortakt operieren. Man vermeidet damit die Problematik des 4-bis-n-fachen Oversamplings der SPI-Funktion, nur um Daten empfangen zu können. Diese Entkopplung von SPI‑ und Prozessortakt senkt die Leistungsaufnahme und macht das Systemdesign einfacher. Überarbeitet wurde auch die I²C-Funktion: ein LPC800-Mikrocontroller kann jetzt auch ganz ohne Systemtakt in Wartestellung bleiben. Er nimmt dabei so gut wie keinen Strom auf, wacht aber bei einer Adress-Übereinstimmung umgehend auf.
Angepasst an die beschriebenen -Innovationen zeichnet sich der LPC800 durch hardwarenahe Treiber für I²C und UART aus, die keinen Platz im Flash-Speicher mehr belegen. Stattdessen lassen sich diese Peripheriefunktionen mit einfachen API-Aufrufen nutzen. Auch das Power-Management beschränkt sich auf einen einzigen API-Aufruf. Der in 64 Byte große Sektoren gegliederte Flash-Speicher des LPC800 macht das Codemanagement einfacher. Für die Nutzung als Datenspeicher ist außerdem die EEPROM-Emulation möglich.
Der LPC800 wird in verschiedenen Low-Pin-Count-Gehäusen (SO20, TSSOP20, TSSOP16 und DIP8) angeboten, die das effektive Prototyping erlauben. Sie lassen sich einfach bestücken und schaffen die Voraussetzungen für eine einfache und kostengünstige Massenfertigung. Die TSSOP-Gehäuse der LPC800-Familie sind außerdem auf Skalierbarkeit ausgerichtet, indem Stromversorgung, Masse und Analoganschlüsse stets auf den gleichen Pins liegen. Designer können deshalb mit minimalem Aufwand vom TSSOP16‑ zum TSSOP20-Gehäuse wechseln.
32-Bit-typische Vielseitigkeit: Der Cortex-M0+ ist der energieeffizienteste ARM-Prozessor
Der auf dem ARM Cortex-M0+-Prozessor mit 30 MHz Taktfrequenz basierende LPC800 ist uneingeschränkt architektur‑ und befehlssatzkompatibel zum Cortex-M. In seiner Codedichte ist er 8/16-Bit-Architekturen überlegen. Außerdem enthält der Cortex-M0+ eine zweistufige Pipeline, die die Verlustleistung senkt und die Performance verbessert. Darüber hinaus nutzt der LPC800 den Cortex-M0+-Peripheriebus, was Single-Cycle-Zugriffe auf die GPIOs ermöglicht. So kann der LPC800 deterministische Echtzeit-Performance bieten und damit eine grundlegende Forderung von 8-Bit-Entwicklern erfüllen.
Bahnbrechende Peripheriefunktionen: Flexible Schaltmatrix und State Configurable Timer
Zwei innovative Features des LPC800 bieten 8-Bit-Entwicklern ein neues Flexibilitätsniveau und die Möglichkeit der Kontrolle über GUI-basierte Konfigurations-Tools. Mit der flexiblen Schaltmatrix können Designer die I/Os der integrierten Peripheriefunktionen an fast jedem beliebigen Pin herausführen. Das erlaubt einfaches Routing für eine kostengünstige Leiterplattengestaltung. Eine Demonstration zur Funktionsweise der flexiblen Schalt-Matrix finden Sie hier: http://youtu.be/illRLotwk5s
Eine weitere wichtige Peripheriefunktion des LPC800 ist der State Configurable Timer (SCT), der sich genau an die Anforderungen der jeweiligen Applikation anpassen lässt. In seiner Grundkonfiguration besteht der SCT aus zwei 16-Bit-PWMs mit 4 Capture-Eingängen und 4 Match-Ausgängen, wobei zu jedem Match-Register ein entsprechendes Shadow-Register existiert. Der LPC800 kann praktisch jede Timing‑ oder PWM-Funktion gängiger 8-Bit-MCUs implementieren. Zur Steigerung der Flexibilität kombiniert der LPC800 Zustände und Ereignisse so, dass die Anwender ausgefeilte Zähl‑, Ausgabe‑, Eingabe‑ und Steuerfunktionen für Beleuchtungs‑ und Stromversorgungs-Applikationen und weitere individuelle Aufgaben realisieren können.
Zu den weiteren LPC800-Peripheriefunktionen gehören ein Analog-Komparator (dieser ist im Interesse präziser Messungen mit einer externen Spannungsreferenz verfügbar), ein vierkanaliger Multi-Rate-Timer, ein Wake-up-Timer und bis zu 18 GPIOs. Der LPC800 wird mit bis zu 16KB Flash-Speicher und bis zu 4KB SRAM angeboten und kann an VDD = 3,3 V betrieben werden (1,8 V bis 3,6 V).
Tools, Preise und Verfügbarkeit
Der LPC800 ist das neueste Produkt der aus einfachen, stromsparenden Mikrocontrollern bestehenden LPC Go Familie von NXP, zu der unter anderem die populäre LPC1100-Serie auf Basis des Cortex-M0-Prozessors gehört. Das mit allen Features aufwartende, IDE-basierte Softwareentwicklungs-Tool LPCXpresso unterstützt den gesamten Produktdesign-Zyklus des LPC800, was den Umstieg auf 32-Bit-Architekturen noch einfacher macht. Umfassend unterstützt wird der LPC800 auch vom ARM Keil(TM) Microcontroller Development Kit. Zusätzlicher Support, kostenlose Tools und Codebeispiele gibt es zusätzlich von der umfangreichen LPC-Entwickler-Community.
Die Preisskala des LPC810 beginnt bei 0,39 US-Dollar (10Kpcs). LPC800 Evaluation Kits sind ab Dezember verfügbar. Qualifikationsmuster sind ebenfalls ab Dezember lieferbar, finale Produkte ab Februar 2013. Eine Vorschau der LPCXpresso Entwickler-Plattform für den LPC800 finden Sie hier: http://youtu.be/fSUe6BPaXmc
Produktinformations-Seite zum LPC800: http://www.nxp.com/...